WILLMERSDORF – Dass die weithin sichtbare Kirche 70 Jahre Geschichte aufzuweisen hat, stimmt nur zum Teil: Pfarrer Klaus-Dietrich Hoffmann erklärte, dass das heutige schmucke, kleine Gotteshaus der Nachfolgebau einer in den 30er Jahren äußerst maroden Kirche wurde. Diese wurde in den Zeiten der Weltwirtschaftskrise abgebrochen, obwohl Willmersdorf einst nachweislich zu den ärmsten Orten des damaligen Kreises Arnstadt zählte. Ja, Hoffmann behauptete sogar, dass Willmersdorf der Ärmste war – dennoch tat sich etwas. Architekt Albin Krauße, ein Willmersdorfer Kind, in Großbreitenbach wohnend, nahm alle arbeitslosen Maurer und Zimmerer zusammen und beschäftigte sie am Neubau. So wurde so zu sagen, aus einer alten Kirche eine Neue, auch das aus den Baustoffen des Vorgängerbaues.