Großbreitenbach - Der Fünf-Sekunden-Span ist in der Stellmacher-Branche Zeichen höchster Qualität. Er braucht fünf Sekunden, um zu Boden zu fallen. Solch dünnen Span abzuhobeln, erfordert beste Hobel. Genau die werden in Großbreitenbach hergestellt, in der Regel für den Fachmarkt, nicht für den Baumarkt, erklärt Ralf Tresselt, Geschäftsführer der Tresselt GmbH in Großbreitenbach. Dem Familienbetrieb, der europaweiter Alleinhersteller eiserner Hobel ist, machte Bürgermeister Hans Jürgen Beier jetzt die Aufwartung. Das Unternehmen zählt nur, stetig gewachsen, 26 Mitarbeiter, doch das schreckte Beier von dem Besuch nicht ab. "Es ist wichtig, der Öffentlichkeit ins Blickfeld zu rücken, welche Leistungen kleine Mittelständler hier vor Ort vollbringen und was es für Arbeits- und Ausbildungsangebote vor der eigenen Haustür gibt. Wir wollen, dass die jungen Menschen hier bleiben", erkundigt er sich bei dem Unternehmer auch um Sorgen und Nöte. Die liegen, wie in anderen Branchen ebenso, auch hier beim Nachwuchs. Den zu finden, sei schwer, erklärt Tresselt. Eben erst habe noch ein Azubi begonnen. Ausgebildet werden hier seit Jahren Zerspanungsmechaniker, derzeit zwei. Beier liebäugelt mit einer Handwerksmesse in Großbreitenbach, vielleicht kommendes Frühjahr, "um zu zeigen, was in unserer Region möglich ist". "Da bin ich sofort dabei", sagt Tresselt zu. Er findet sich sonst auf großen Messen, um seine Produkte anzubieten, so auch auf der Kölner Eisenwarenmesse - ein Muss, um Partner in Übersee zu finden. Denn dort werden vor allem metallene Hobel verwendet, während Europa meist den Holzhobel bevorzugt.