Ilmenau - Just zum Internationalen Kindertag kommenden Montag erhält Ilmenau eine neue Dauerausstellung, ein Spielzeugmuseum. Entstanden aus großen Teilen der Privatsammlung von Manfred Link, wird der Verein für Historisches Spielzeug e.V. ab 1. Juni in einer Halle in Ilmenaus Rottenbachstraße 27 künftig mit Sicherheit nicht nur Kinder als Gäste haben.

"Guck an", staunte da gestern selbst Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber (CDU), der vor der Museumseröffnung gerne ein bisschen Reklame für Verein und Sammlung vor allem alter DDR-Spielzeuge machen wollte. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Thomas Jäcklein ließ sich Seeber ein halbes Jahrhundert zurückversetzen, um zwischen Holzautos, Metallbaukästen, Puppenhäusern oder Kaufmannsläden in Erinnerungen zu schwelgen. Welch breiten Raum Militärspielzeug in der DDR einnahm, wird auch in der Ausstellung wiedergespiegelt. Panzer, Panzerspähwagen und Truppentransporter sind in solcher Breite zu finden, dass gut und gerne noch eine Militärparade auf dem Roten Platz ausgerichtet werden könnte - freilich in Miniatur. Seeber entdeckte hier sein Dienstfahrzeug aus DDR-Zeit wieder, "einen KrAZ, der hatte Überbreite, 2,20 Meter", erinnerte er sich sogar noch der Lenkhilfe an dem Transporter sowjetischer Bauart. Auch die "DDR-Barby", die Petra hieß, hat der Verein in seiner Schau, sowie reichlich Blechautos vom VEB Mechanische Spielwaren Brandenburg, darunter auch Laster, die es so für DDR-Kinder nicht zu kaufen gab, weil mit den Aufdrucken Shell oder Esso versehen und für den Export bestimmt.