Ilmenau - Wer würde heute noch eine Eisenbahnstrecke zu einem Biosphärenreservat am Rennsteig bauen? Niemand. Ist jedoch ein Schienenstrang vorhanden, dann könnte man ja wieder Züge fahren lassen. Aus dem zehn Jahre lang dauernden Konjunktiv soll nun Präsens werden. "Man" sind in diesem Fall die Rennsteigbahn, der Ilm-Kreis, die Erfurter Bahn, das Thüringer Verkehrsministerium, die Nahverkehrsgesellschaft, das Biosphärenreservat und die Bürgermeister der Anliegerkommunen. Botschaft der Dienstagnachmittag von allen Beteiligten eilig einberufenen Pressekonferenz: Mit dem Fahrplanwechsel ab 15. Juni verkehren Züge im Zweistundentakt von Erfurt bis zum Bahnhof Rennsteig.

Der "Rennsteig-Shuttle" hält in Ilmenau Bad, Manebach und Stützerbach. Das "Sonder-Ticket Rennsteig" soll für eine einfache Fahrt drei Euro, Hin- und Rückfahrt fünf Euro und für eine Station (außer Steilstrecke zwischen Stützerbach und Bahnhof Rennsteig) 1,50 Euro kosten. Kinder unter fünf Jahre fahren kostenfrei. So jedenfalls lautet der Antrag der Erfurter Bahn für den Sondertarif ab Ilmenau. Zu lösen sind die Fahrscheine an Automaten im Zug.