Friedersdorf/Gotha/Erfurt - Noch gibt es kein Ermittlungsergebnis zu einem mutmaßlichen Brandanschlag auf drei in Friedersdorf abgeparkte Autos in der Nacht zu Donnerstag (Freies Wort berichtete). Derweil ist das Entsetzen bei der betroffenen Unternehmerfamilie und Anwohnern im Ort groß, denn mit solch brachialer Gewalt hat dort keiner gerechnet. "Wir können uns das überhaupt nicht erklären", sagt Heidrun Traute, ehemals Ortsbürgermeisterin, die Donnerstagabend fassungslos mit ihrem Mann, Bürgermeister Wilhelm Traute, und Anwohnern vor den völlig ausgebrannten zwei Fahrzeugen steht. Ein drittes in Mitleidenschaft gezogenes Auto, das schwer beschädigt wurde, ist da bereits abgeholt. "Wir haben für alle immer nur Gutes gewollt", rätselt Heidrun Traute wie die Polizei, die - so hieß es Freitagmittag bei der Landespolizeiinspektion Gotha - in alle Richtungen ermittelt, zu den Tathintergründen. Die betroffenen Fahrzeuge gehören in die Firma des Sohnes, René Traute, der heute das seit gut zwei Jahrzehnten wichtige Taxiunternehmen für die Region betreibt. Dessen Frau Silke sagte im Gespräch mit Freies Wort , es müsse sich um eine "gezielte Aktion" gehandelt haben, unklar, mit welchem Hintergrund. Der Schaden sei der Versicherung gemeldet. Bei nur fünf Autos im Bestand des Unternehmens "tut sowas weh", sagt Silke Traute, doch der Betrieb werde aufrechterhalten und laufe weiter. Für Hinweise von Zeugen wäre sie dankbar. Gemeldet worden war der Brand gegen vier Uhr am Donnerstagmorgen von einem ins Dorf heimkehrenden Schichtarbeiter, berichtet Heidrun Traute. Er sah demnach dicke Rauchwolken. Die hatte auch ein Nachbar bemerkt. "Richtig dunkler Qualm stieg auf", schildert dieser, dann habe er laute Knalle gehört.