Ilmenau - "Was auf einem Markt in China passiert, kann Todesopfer in Mannheim fordern." So formuliert es das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe und stellt dazu eine These auf: "Die Probleme unserer Zeit sind global - Städte aber gehen die Lösung pragmatisch an." Oder anders formuliert: Würde die Demokratie in Städten verankert werden, also dort, wo die Menschen leben und die Auswirkungen der Politik ohnehin am nächsten spüren, könnte es auf der Welt womöglich gerechter zugehen. Der vor drei Jahren verstorbene US-Politologe Benjamin Barber sagte dazu dem Nachrichtenmagazin einst: "Urbane Systeme stehen für die pragmatische Lösung von Problemen, sie sind nicht belastet von Ideologien: Busse müssen einfach fahren, der Müll muss eingesammelt werden, wir brauchen Schulen und eine Kanalisation. In Großstädten gibt es enorm viel institutionelle, soziale und technologische Kompetenz. Ich plädiere für eine Multiplikation dieser Kompetenz."