Großbreitenbach - Institutionen und Firmen der Region könnten den Markennamen "Thüringer Kräutergarten/Olitätenland" durch Nutzung der Symbolik stärken, andererseits ihr eigenes Image damit bei Kunden aus anderen Gebieten aufbessern. Immerhin, so erklärte Manfred Kirchner, Wirtschaftsförderer des Ilm-Kreises und zuständiger Tourismusveranwortlicher des Landratsamts, sei die Marke Alleinstellungsmerkmal und damit von großem Vorteil, einem fernen Kunden zu sagen, der Standort liege im Thüringer Kräutergarten. "Wirtschaft und Tourismus sollten sich mehr verzahnen.

Jeder Privatvermieter kann sich mit der Marke herausheben", sei doch Urlaub im Thüringer Kräutergarten auch ein besonderer Aspekt, so Kirchner. Tatsächlich, so stellte der Thüringer Buckelapotheker alias Heinz Liebermann heraus, trage die Marke die Besonderheit "Kollektivmarke für die gesamte Region". Noch - denn um den weiteren Schutz des Markennamens muss gebangt werden. Der regionale Förderverein "Olitätenwege im Thüringer Kräutergarten" ist Markeninhaber der Wort-Bild-Marke "Thüringer Kräutergarten", verfüge aber nicht über die nötigen Finanzmittel, den Schutz für weitere zehn Jahre zu bezahlen, wie Liebermann gestern sagte. 7 877,80 Euro plus Kosten des Patentanwalts betrage die Verlängerung des Schutzes, der zum 31. Juli ablaufe.

Mit dem gestrigen Aktionsauftakt in der Großbreitenbacher Mylius-Apotheke, die den Namen des Begründers des Olitätenhandels trägt, wird nun versucht, das Geld aus Spenden von Firmen und Bevölkerung zusammenzutragen, um die Marke, die sich auf Wegweisern, Infotafeln, Prospekten und Wanderstempeln, selbst kreierten Tee-Services, Teekreationen, Likören und weiteren Produkten wiederfindet und der Region zwischen Schwarzatal und Rennsteig eine besondere Prägung gibt, zu retten. Die Ilm-Kreisbevölkerung wird nicht allein darum ringen, hofft der Vereinsvorsitzende, denn im ebenfalls von der Marke profitierenden Nachbarkreis Saalfeld-Rudolstadt werde gleiche Initiative gestartet. Und wenigstens die Hälfte des Betrages sei durch Eigenmittel des Vereins, Spenden der Sparkassen, Zuschüsse beider Landkreise bereits gesichert, dankte Liebermann gestern.