Pur in Coburg Warten auf das Abenteuerland

Yannick Seiler

Die Kultmusiker von Pur spielen auf dem Schlossplatz auf. Ihre Anhänger warten bereits Stunden vor Konzertbeginn vor der Bühne. Gespräche zwischen Fanshirts und Lautsprechern.

 
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Es gibt wohl nur wenige große Bühnen in Deutschland, auf denen die fünf Musiker der Band Pur noch nicht gespielt haben. Die Spielstätte des HUK-Open-Air-Sommers in Coburg zwischen Landestheater und Ehrenburg darf man zu diesem Kreis zählen. Am Sonntagabend spielen die Männer aus Baden-Württemberg dort auf und bilden den Abschluss der Konzert-Reihe.

Stunden bevor die erste Saite angeschlagen wurde, machten sich hunderte Besucher aus vielen Richtungen in der Vestestadt auf den Weg Richtung Schlossplatz, um sich einen Platz möglichst nah vor der Bühne zu sichern. Zwischen den weißen und beigen Sommerabend Chic der Gäste, mischt sich ab und an auch ein T-Shirt mit Band-Logo, meist schwarz gehalten.

Sehr majestätisch

Simone Wechsler steht bereits auf dem Schlossplatz. Sie wartet am Aufgang der Arkaden auf den Beginn des Konzerts. „Ich erhoffe mir eine super Stimmung“, sagt sie. Die Frau aus Zirndorf im Landkreis Fürth kennt das Prozedere. Vor dem Auftritt in Coburg hat sie bereits zwei Pur-Konzerte in Nürnberg und Fürth besucht, jeweils in einer Halle. Das Gastspiel in Coburg ist nun ihr erstes Konzert der Band unter freiem Himmel. Wechsler erwartet sich eine „einmalige Atmosphäre“. Eine Stunde ist sie dafür nach Coburg gefahren.

Unweit der Arkaden verkauft Leo Dehlog in einem Zelt vor der Ehrenburg Fanartikel der Band. „Der Schlossplatz wirkt sehr majestätisch“, meint er. Er spricht Coburg den Titel „schönes Städtchen“ aus. Vor Dehlogs Zelt, der in Freiburg einen Laden für Klamotten und allerhand Sammlerstücken aus der Musik-Szene, führt, reihen sich die Pur-Anhänger auf der Suche nach einem Erinnerungsstück des Abends auf. Bisher habe er am häufigsten zwei T-Shirts verkauft, die er neben dem Pur-Logo passend für den Abend mit dem Wort Coburg bedruckt hat.

„Der Klang muss passen“

Währenddessen schlürft zwischen den Flügeln der Ehrenburg eine Frau an ihrer Weinschorle. „Die Stimmung hier ist mega“, sagt die Rothaarige, die das Konzert genießen möchte, ohne ihren Namen in diesem Artikel zu lesen. Rund zwei Stunden ist sie von Gera aus in die Vestestadt gefahren, um die fünf Musiker spielen zu hören. Mit dem Lied „Lena“ könnten sie ihr eine Freude machen, meint die Frau.

Henrik Büttner ist eigenem Bekunden nach „nicht der größte Pur-Fan“, er hat vielmehr die Mikrofone und Lautsprecher an der Bühne im Blick. „Der Klang muss passen“, sagt der gelernte Tontechniker, der sich zusammen mit einigen Freunden aus Gemeinfeld, ein Ortsteil der Gemeinde Burgpreppach in Unterfranken auf den Weg zum Schlossplatz gemacht hat. Die Anlage, die an diesem Abend die Musik von Pur vertonen wird, ist „sehr professionell“, meint er. Er möchte während des Konzerts möglichst nah vor der Bühne stehen und muss los, keine Zeit also für weitere Fragen.

Lieder älterer Alben

Hört man sich unter den Anhängern der der Kultband um, erhoffen sich die Fans, dass die Musiker die Lieder ihrer älteren Alben spielen: „Lena“, „Wenn sie diesen Tango hört“ und natürlich „Abenteuerland.“

Pur trat zuletzt 2019 in Coburg auf.

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