Auch ein Verbot von Ölheizung lehnt der Verband ab. Dieses sei aus seiner Sicht auch rechtlich nicht durchsetzbar. Stattdessen müssten alte Ölheizungen durch neue, effizientere ersetzt werden. Auch das sei ein wertvoller Beitrag zur Absenkung des CO2-Ausstoßes. Ab 2026 dürften im Neubau ohnehin nur noch Ölheizungen in Hybrid-Form, also in Kombination mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpen, verbaut werden. Das sei der Weg in die Zukunft.
„Die Diskussion über Verbote verunsichert die Verbraucher und führt letztendlich zu einem Sanierungsstau, weil die Hausbesitzer nicht wissen, für welches System sie sich nun entscheiden sollen“, warnte Funke. Immerhin wurden auch in diesem Jahr mehr als 45 000 Ölheizungen neu in Deutschland installiert. Vor allem im Süden Deutschlands wird nach wie vor viel mit Öl geheizt. In Hessen liegt der Anteil der Ölheizungen bei fast 35 Prozent. In Baden-Württemberg sind es mehr als 33 Prozent und im Saarland heizen rund 37 Prozent der Haushalte mit Öl. Thüringen liegt mit einem Anteil von 12,6 Prozent deutlich unter dem bundesweiten Wert von 25 Prozent. Dafür ist in Thüringen der Anteil der Gasheizungen mit mehr als 38 Prozent besonders hoch.
Wie sich der von der Europäischen Union (EU) beschlossene Preisdeckel auf russisches Öl auswirken werden, sei derzeit noch offen, hieß es vom VEH. Es sei gut möglich, dass dieser aktuell schon eingepreist sei. Es sei schwer vorherzusagen, wann bei den Energiepreisen wieder eine gewisse Normalität erreicht werde, so Funke. Klar scheint aus seiner Sicht aber, dass Preisniveaus wie vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine so schnell nicht wieder erreicht würden. Zudem bleibe abzuwarten, wie sich die Corona-Politik in China weiterentwickele. „Wird diese gelockert und die Wirtschaft springt wieder in vollem Umfang an, dann wird auch aus China die Nachfrage nach Öl noch einmal steigen und den Preis beeinflussen“, so Funke weiter. Der VEH vertritt etwa 350 Firmen aus dem Energiehandel in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hessen, dem Saarland und Thüringen.