Hohe Preise Diesel-Diebe zapfen Laster an

Ein Dieb lässt Diesel aus einem Lastwagen ab (Symbolfoto). Foto: imago/imagebroker/imago stock&people

Die hohen Kraftstoffpreise führen zu einer Art Beschaffungskriminalität: Diebe pumpen den Kraftstoff nachts aus Lastwagen ab. Ein Fall wird aus Gleichamberg (Landkreis Hildburghausen) gemeldet. Es gibt aber auch Tipps aus der Branche, was man dagegen unternehmen kann.

 
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Unbekannte Diesel-Diebe zapften in der Zeit von Dienstagabend bis Mittwochmorgen insgesamt 40 Liter aus einem Lastwagen in Gleichamberg ab, wie Polizeisprecherin Julia Kohl am Donnerstag erklärte.

Das Auto war auf einem Firmenglände in der Straße „Kohlstätt“ geparkt. Vorher brachen die Kriminellen sowohl den Dieseltank, als auch den AdBlue-Tank auf und verursachten damit einen Gesamtschaden von mehr als 300 Euro.

Zeugen sollen sich unter Telefon (03685)7780 bei der Hildburghäuser Polizei melden.

Das Fachmagazin „Trucker“ gibt Hinweise, wie sich Firmen schützen können, auch wenn die Schutzmöglichkeitenübersichtlich sind. Neben abschließbaren Tankdeckeln und mehr oder weniger massiven Einsätzen für den Einfüllstutzen bleiben noch elektronische Helfer. Die mechanischen Lösungen können Täter zudem zu einer rabiateren Vorgehensweise provozieren. Diskreter arbeiten elektronische Überwachungssysteme. Sie werden zwischen den Tankgeber und die Tankanzeige geschaltet und kontrollieren den Füllstand nach Abschalten der Zündung. Eine Alternative sind Ultraschallsensoren am Tank. Fällt der Kraftstoffpegel, wird sofort ein Alarm ausgelöst. Entweder laut per Sirene oder still per SMS oder E-Mail. Wer sich dann beeilt, ist da, bevor der Dieb weg ist.

Andere Unternehmer tanken Baufahrzeuge nicht mehr voll und fahren sie und tagsüber leer, damit es nichts zu holen gibt. Andere schließen die Tanks gar nicht mehr ab, weil aufgebrochene und beschädigte Deckel am Ende teurer sind. Jede Behinderung ergebe Sinn, meinen dagegen Detektive. Das Knacken dauere länger und verursache Krach; beides schrecke ab.

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