Die Bundesregierung versucht, mit Förderprogrammen für Städte und Nachbesserungen älterer Dieselautos die NO2-Belastung zu senken. Zudem sollen Autobesitzer mit Prämien zum Kauf saubererer Wagen bewegt werden. Hardware-Nachrüstungen könnten noch dieses Jahr kommen, Zusagen zur Finanzierung gibt es bisher aber nur von Daimler und VW, nicht von BMW.
Das Umweltbundesamt bekommt die NO2-Daten von den Umweltbehörden der Länder geliefert. Die Bilanz beruht auf Zahlen der Messstationen, die automatisch und stündlich Werte liefern. Im Mai kommen laut UBA die Werte sogenannter Passivsammler dazu, die noch ausgewertet werden. Die Kommunen betreiben auch noch eigene Messstationen, die aber für die EU-Richtlinie zu Luftschadstoffen nicht relevant sind.
Bei Feinstaub (PM10) wurden die Grenzwerte laut UBA 2018 erstmals seit 2005 in keinem Ballungsraum mehr überschritten. An 35 Tagen im Jahr darf die Belastung über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft liegen. Nur eine industrienahe Messstation bei Lünen (NRW) maß an 36 Tagen höhere Werte. Für das UBA ist das aber kein Grund zur Entwarnung, da die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Wert von 20 Mikrogramm empfiehlt. Angestiegen ist die Konzentration von Ozon. Im Rekordsommer 2018 wurde laut UBA das Langfristziel zum Schutz der Gesundheit - nämlich höchstens 120 Mikrogramm pro Kubikmeter im Mittel über acht Stunden - an allen 265 Messstationen überschritten.