Hinweise gesucht Teuflisches Geschoss tötete Paula

Antje Kanzler
Kätzchen Paula aus Wahns lebt nicht mehr. Sie starb an den Folgen einer Schussverletzung, die ihr ein Unbekannter zugefügt hat. Foto: privat

Es ist schon wieder passiert. Irgendwer schießt mit einem Luftgewehr auf Katzen. Zumindest eine, Kätzchen Paula aus Wahns, hat das nicht überlebt. Nun sind Zeugen dieser Straftat gefragt.

 
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Mit tränenerstickter Stimme erzählt Paulas Frauchen, was ihrem geliebten Samtpfötchen widerfahren ist. Es ist ein Tierschicksal, wie es viele gibt. Doch jedes einzelne ist aufs Neue erschütternd und lässt zumindest Tierfreunde an manch einem Zeitgenossen zweifeln. An Menschen nämlich, die Lust am Quälen und Töten haben.

Auf Katze Paula, die in Wahns bei ihrer Familie lebte und sehr geliebt wurde, ist geschossen worden. Wann auch immer, von wem auch immer, warum auch immer. Zunächst blieb dies unbemerkt. Doch das Diabolo-Geschoss in ihrem Körper verrichtete sein zerstörerisches Werk. Vergangene Woche Mittwoch fand Paulas Herrchen die Mieze auf ihrem Lager im Heizungskeller. Paula, reinlich wie die meisten Katzen, hatte unter sich gemacht. Weil es ihr offensichtlich nicht gut ging, suchte die Familie einen Tierarzt in Meiningen auf und ließ ein großes Blutbild machen. Auffällig daran: Die Entzündungswerte waren sehr hoch. Als auch Antibiotika nicht anschlug, versuchte es der Arzt mit Röntgen und entdeckte das teuflische Geschoss - ausgerechnet in der Lunge. Zwar versuchte der Tiermediziner noch, Paula zu operieren. Doch die Lunge des Kätzchens hatte sich bereits mit Flüssigkeit gefüllt. Es ging ihr zusehends schlechter. Am Samstag bekam die Familie den gefürchteten traurigen Anruf aus der Tierarztpraxis: Ihre Paula war verstorben. Für die erschütterte Familie war es selbstverständlich, nun bei der Polizei Anzeige zu erstatten gegen den Unbekannten, der ihrer Katze eine Schussverletzung mit Todesfolge zugefügt hat. Die Anzeige war der letzte Liebesdienst, den sie ihrem Stubentigerchen noch erweisen konnten. Damit dem Tierpeiniger wenigstens das Handwerk gelegt wird, damit nicht noch weitere Katzen sterben müssen. „Wir fragen uns – wer macht so etwas in so einem kleinen Ort?“, sagt Paulas Frauchen unter Tränen. „Wir haben uns über das Thema unterhalten und eine schlimme Vermutung – dass Paula nicht die einzige ist. So manche Katze, die sonst hier durchgestreift ist, war schon lange nicht mehr zu sehen... Wir haben unsere Paula beerdigt, es zerreißt einem das Herz. Sie war ja maximal vier, fünf Jahre alt.“

Jetzt wird auch die Polizei der Frage nachgehen, wer in Wahns auf Katzen schießt. Schließlich handelt es sich um einen schweren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Mal abgesehen von dem Leid, dass tierlieben Familien zugefügt wird. Hinweise auf den tödlichen Schützen nimmt die Polizeiinspektion in Meiningen unter der Telefonnummer (03693) 59 10. Informieren kann man darüber hinaus den Tierschutzverein Meiningen, Telefon (03693) 47 84 60 oder das kreisliche Veterinäramt, Telefon (03693) 48 50.

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