Hilfe in der Not Weil Freundlichkeit den Tag ein bisschen schöner macht

Antje Kanzler
Jutta Beßler (rechts) mit ihren Freundinnen an dem Pech- und Pannentag, der letztlich gar keiner war. Foto: privat

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft sind leider nichts Selbstverständliches mehr. Umso mehr hat es die Meiningerin Jutta Beßler berührt, dass ihr fremde Menschen in einer Notlage halfen und ihr den Tag retteten.

 
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Es war ein strahlend schöner Feiertag, der Wanderausflug mit Hunden in die Vorderrhön hatte alle beschwingt und die Damen der kleinen Gruppe entschieden sich kurzerhand, noch am Feldrand Wildblumen zu pflücken. Die übrige Gesellschaft machte sich schon auf den Heimweg. Zufrieden mit ihren Sträußchen brachen schließlich auch die Blumenpflückerinnen auf. Doch zwischen Walldorf und Meiningen, in Höhe des Landsbergs, merkte Jutta Beßler, dass mit ihrem Auto etwas nicht in Ordnung war. Gerade so schaffte sie es in eine Haltebucht, ehe sich der Mercedes abschaltete, doch immer noch stand das Heck des Fahrzeugs auf der Straße. Sie schaltete den Warnblinker an und suchte nach einem Autoservice. Und das an einem Feiertag. „Da hat hinter uns ein weißes Auto gehalten. Drei sehr nette, höfliche junge Männer – so Mitte 20 – sind ausgestiegen und haben gefragt, ob sie helfen können. So, wie man es nur noch selten erlebt“, erzählt Jutta Beßler begeistert.

Die jungen Leute halfen, das Fahrzeug von der Straße zu bugsieren und hatten noch den nützlichen Tipp, dass dieses Fahrzeug doch über einen Serviceknopf verfügt, über den man Hilfe ordern kann. Dann verabschiedeten sie sich höflich. „Ich hab in der Aufregung nicht mal nach den Namen gefragt und auch nicht aufs Nummernschild geschaut“, bedauert die Meiningerin, die sich nun auf diese Weise ganz herzlich bei den Rettern in der Not bedanken möchte.

Ihr (eigentlich) Pannentag, der Pfingstmontag, ging genauso erfreulich weiter. Über den Hilfsknopf wurde ihr Auto schnell geortet und es nahte Hilfe aus Suhl. „Der Monteur – genauso freundlich und hilfsbereit – hat mich nach Hause gefahren, einen Ersatzwagen gebucht und mein Auto mitgenommen. Deshalb hatte ich trotz der Panne einen schönen Tag und möchte dafür ein ganz herzliches Dankeschön sagen“, betont Jutta Beßler. Diesmal erfragte sie den Namen: „Stefan Lutzin hat dann in der Woche irgendwo noch ein Ersatzteil aufgetrieben, weil ich das Auto wieder brauchte. Eigentlich wäre so ein Teil erst viel später verfügbar gewesen. Und er brachte mir das Auto auch noch in die Tanzschule – das war total nett“, schwärmt sie von so viel Service und Freundlichkeit über das Normale hinaus. Weil das eben nicht mehr selbstverständlich ist, dass man sich um seine Mitmenschen kümmert, wollte sie diese Begebenheit unbedingt mal erzählen und Danke sagen.

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