Hildburghausen - Da gibt es kein Wanken: Auch mit dem Einsetzen des Tauwetters hält die Kreisverwaltung an ihrem Beschluss fest, die 18 in kreislicher Obhut befindlichen Turnhallen vorsorglich weiter geschlossen zu halten. Zunächst bis Montag, wie Werner Lautensack, Amtsleiter des zuständigen Schulverwaltungsamtes am Donnerstag auf Anfrage noch einmal bestätigte. "Wir folgen hier schlicht der Empfehlung der Bauaufsicht", so Lautensack zur Begründung der Maßnahme. Reiner Baumeyer, Sachgebietsleiter der Bauaufsicht, erklärte am Donnerstag, warum alle Turnhallen zunächst geschlossen bleiben: "Wir können nicht ausschließen, dass die zulässigen Grenzwerte für Dachlasten bereits überschritten worden sind." Am Dienstag hatte die Bauaufsicht in Hildburghausen zehn Schneeproben genommen und eine durchschnittliche Dichte des Schnees von 250 Kilogramm je Kubikmeter ermittelt. Die Proben seien in der Kreisstadt genommen worden, weil die mit einer Lage in 410 Metern Höhe über dem Meeresspiegel repräsentativ sei für den gesamten Landkreis. Durch das jetzt einsetzende Tauwetter könnten sich die Werte übrigens noch deutlich erhöhen: "Jetzt saugt sich der Schnee noch ordentlich mit Feuchtigkeit voll und wird noch schwerer", so Baumeyer. Zudem sorgten "Abflusshindernisse" - also vereiste Dachrinnen und Fallrohre - dafür, dass Tauwasser nur spärlich abfließen kann. Da es sich bei den kreislichen Turnhallen aber bis auf eine Ausnahme um Hallen mit Flachdächern handele, sei die Gefahrenlage nicht zu unterschätzen.