Hildburghausen/Schleusingen - 78 Jahre sind vergangen. Trotz dieses langen Zeitraumes sei es notwendig, auf das dunkle deutsche Kapitel des Nationalsozialismus immer wieder hinzuweisen, damit sich solche Ereignisse nicht wiederholen - das betonten die Teilnehmer mehrerer Veranstaltungen, die am Mittwoch in Hildburghausen, Schleusingen und Themar auf bewegende Art und Weise an die Reichspogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 erinnerten. Mehrfach wurde zum einen auf die Bedeutung des 9. November als Tag des Mauerfalls 1989 hingewiesen, zum anderen aber auf das Verhängnis des 9. November wegen der Ereignisse 1938, derer die Kundgebungsteilnehmer. In der Kreisstadt wurden an der Gedenktafel am historischen Rathaus sowie an der Stele in der Gerbergasse ebenso Kränze niedergelegt wie in Schleusingen an der Stele an der ehemaligen Synagoge. In Themar stellte die Gymnasiallehrerin Kerstin Möhring in einer Lesung im Amtshaus den jüdischen Arzt Benno Koppenhagen vor.