Eisfeld - Ausgelöst wurde der Einsatz durch einen zwischen Eisfeld und Harras in den Graben gerutschten Wagen. Der Fahrer hatte sich festgefahren und offenbar versucht, Hilfe zu holen. Ein Mann in Warnweste habe auf der Straße gestanden und sie aufgefordert, das Auto mit herauszuziehen, teilte eine Autofahrerin der Polizei am Samstagabend mit. Die Zeugin habe aber keine genauere Beschreibung des Mannes geben. Als die Beamten vor Ort eintrafen, sei der Motor noch gelaufen und die Türen hätten offen gestanden. Von den Insassen aber fehlte jede Spur, wie die Polizei in Hildburghausen am Sonntag auf Nachfrage mitteilte. Wie sich herausstellte, war der Wagen in einem anderen Bundesland gestohlen worden.

Daraufhin startete bis in die Nacht zum Sonntag eine größere Suchaktion. Der aus Erfurt angeforderte Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera kam zum Einsatz. Am Boden erhielt die Polizei Unterstützung von weiteren Kollegen aus Bayern. Auch ein Polizeihund war vor Ort. Die Beamten durchsuchten den Angaben zufolge leerstehende Gebäude im Umfeld. Anwohner wurden nach Fremden befragt. Auch Autofahrer wurden angehalten und in ihre Fahrzeuge geleuchtet. Von Straßensperren könne dabei allerdings keine Rede sein, sagte ein Polizeisprecher. Der Hintergrund für diese doch größer angelegte Aktion: Bereits in der Nacht zum Samstag waren Autodiebe in Bayern ausgemacht worden und geflüchtet.

Dabei war ein in Hildburghausen zugelassener Wagen aus einer Werkstatt in Coburg gestohlen worden. Bei einer Kontrolle hatten Schweinfurter Beamte den Wagen an der Rastanlage Riedener Wald auf der A 7 zwischen Schweinfurt und Würzburg angehalten. Die drei Insassen allerdings konnten noch vor der Kontrolle das Auto verlassen und zu Fuß flüchten. Trotz der Suche mit dem Hubschrauber konnte die unterfränkische Polizei die Täter nicht ausfindig machen. Die Polizei vermutet jetzt einen Zusammenhang zwischen den Diebstählen und vermutet die gleiche Tätergruppe dahinter.

In beiden Fällen wurden nach der Spurensuche an den Fahrzeugen, deren Halter informiert und die Wagen wieder übergeben. Die Aktion in der Region Eisfeld hatte größere Aufregung ausgelöst und vor allem in den sozialen Medien zu reichlich Spekulationen geführt.

Zunächst hatte die Landeseinsatzzentrale am Sonntag auf Nachfrage der Redaktion mitgeteilt, dass ein Vermisster gesucht worden sei. Die Aktion sei glimpflich ausgegangen, hieß es. Das stellte sich letztlich allerdings nicht als der Grund für den großangelegten Einsatz bei Eisfeld heraus. cob