Hildburghausen/Sonneberg - Während die einen ihre Mundart stolz pflegen und weitergeben, meinen andere, das Mundart-G’schwätz klinge "bäuerisch" und würde sich in einer globalen Welt bald verlieren. In Kindergärten und Schulen wird Hochdeutsch gesprochen, Kinder hören Mundart heutzutage nur noch bei Oma und Opa. "Dabei", sagt Karl-Heinz Großmann, der Herausgeber des neuen Mundart-Buchs und über Jahrzehnte Vorsitzender des Mundartkreises, "haben Mundarten die deutsche Sprache erst reich gemacht. Je mehr Mundarten, desto mehr Möglichkeiten gibt es, sich auszudrücken. Das vergessen viele, vor allem die, die nur noch englisch denken." Großmann selbst hat unter anderem auch ein Wörterbuch "Itzgründisches Fränkisch" herausgebracht und unzählige weitere Geschichten geschrieben bzw. in Mundart umgeschrieben. Da gibt es die "Sumbarger Sprüch" oder "De Struwelpeter in Fränkisch" und vieles mehr.
Hildburghausen/Sonneberg "A göttlicha Mundoart" verrät, aus welchem Nest ein Vogel stammt
Gabi Bertram 11.01.2019 - 18:48 Uhr