Veilsdorf - Der künftige Bürgermeister der Gemeinde Veilsdorf ist noch immer nicht gefunden. Reinhard Langguth, der Sieger der Stichwahlen vom vergangenen Sonntag, hatte nach einigen Tagen Bedenkzeit in einem Gespräch mit Wahlleiter Hauke Langguth erklärt, er werde das Ehrenamt nicht annehmen. Man könne als Bürgermeister zu wenig bewirken für die Gemeinde, unterstrich er. Gegenüber Freies Wort hatte Reinhardt Langguth, einstiger Unternehmer und inzwischen Rentner, erklärt, für ihn sei das Wahlergebnis zwar ein Zeichen der Anerkennung in der Gemeinde, über das er sich freue, aber ehrenamtlicher Bürgermeister zu sein, das sei bei den Problemen, die in Veilsdorf anstehen – ob Schulzukunft oder Gebietsreform – keinesfalls eine leichte Sache.

Der Gegenkandidat bei der Stichwahl, Andreas Schmidt, hatte bereits im Vorfeld und unabhängig vom Wahlergebnis betont, er müsse aus Zeitgründen Abstand nehmen von diesem Ehrenamt.

Nötig geworden war die Stichwahl, weil sich vor dem ersten Wahlgang kein Bürgermeisterkandidat in Veilsdorf gefunden hatte und die Wähler jeweils einen Namen auf den Wahlzettel setzen konnten. Schmidt und Langguth hatten zwar die meisten Stimmen erhalten, aber keiner von beiden mehr als die Hälfte. Die Wahlbeteiligung hatte beim ersten Wahlgang bei nur 19 Prozent gelegen, zur Stichwahl bei 20,3 Prozent.

Jetzt steht bei der Suche nach dem Bürgermeister wieder alles auf Anfang. Die Rechtsaufsicht müsse nun einen neuen Wahltermin festlegen, sagte Hauke Langguth auf Nachfrage. Als noch unverbindlich sei Sonntag, 8. Mai, ins Gespräch gebracht worden. Verbindlich dagegen ist die Aufforderung an Parteien, Wählergruppen und Vereine in Veilsdorf, Wahlvorschläge einzureichen. Auch Einzelbewerbungen sind möglich. Die Termine für die Vorschläge werden noch bekannt gegeben. Vielleicht gelingt es ja diesmal, geeignete Kandidaten zu finden, die dann zum Wahltermin antreten.

Einen neuen Bürgermeister braucht die Gemeinde auf jeden Fall, denn Silvio Reimann ist nur noch bis zum 29, Februar im Amt. Die Doppelbelastung von Beruf – er ist Geschäftsführer der Milch-Land GmbH – und Ehrenamt hatte ihn die Reißleine ziehen lassen. Bis zur Wahl wird der Beigeordnete Herbert Heß die Amtsgeschäfte übernehmen. kue