Hildburghausen - Schießen dereinst Lachse die Werra aufwärts durch den Schlosspark? Unmöglich ist das nicht, denn Thüringens längster Fluss (die Werra fließt auf 185 Kilometern durchs Land) wird im Rahmen der Aktion Fluss immer barrierefreier gestaltet. Ein weiterer Schritt war am Dienstagnachmittag die offizielle Fertigstellung des Rückbaus des Schlossplatzwehres. In Anwesenheit des Thüringer Umweltministers Jürgen Reinholz, von Landrat Thomas Müller, Kreisstadt-Bürgermeister Steffen Harzer, Themar Bürgermeister Hubert Böse und dem Landtagsabgeordneten Tilo Kummer wurde die nunmehr geschaffene "Sohlengleite" ihrer Bestimmung übergeben.

Gemeinsam mit dem Umbau des Wehres Reifen-Kieser im Schlosspark wird so im Bereich der Kreisstadt für mehr Fischfreundlichkeit gesorgt. Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) baut für insgesamt rund 250 000 Euro im Auftrag des Freistaates die beiden Wehranlagen zur Verbesserung der Gewässer-Durchgängigkeit um. Bevor allerdings tatsächlich einmal Lachse durch Weser und Werra die Region erreichen können, werden Äsche, Bachforelle, Elritze, Gründling oder Barbe hier wieder bessere Lebensbedingungen vorfinden. Sicher auch zur Freude des Ortsfischereivereins Hildburghausen. Dessen Vertreter Sven Siegling am Dienstag bereits im Namen seines Vereins ankündigte, eine Patenschaft für den Bereich des ehemaligen Wehres zu übernehmen, um diesen zu pflegen.