27. Juli 1875: Fragende Blicke richten sich auf den ungewöhnlichen Brief, den der Postbote soeben im Rathaus von Hildburghausen zugestellt hat. Adressiert ist er an den Bürgermeister der Stadt, aber weder Oberbürgermeister Karl Trinks noch sein herbeigerufener Stellvertreter Heinrich Nottnagel wissen mit dem Schriftstück etwas anzufangen. Zwar lassen sich auf dem dünnen, linierten Papier die mit schmaler Feder rasch gekritzelten Worte erkennen, aber sie ergeben keinen Sinn und so wird vermutet, dass es sich um eine fremde Sprache handelt. Um dem Rätsel auf den Grund zu gehen, wendet sich der Bürgermeister an das Lehrerkollegium des Gymnasiums, worunter sich auch Experten alter und neuer Sprachen befinden. So gelangt der geheimnisvolle Brief schließlich auf den Schreibtisch von Dr. Karl Gottlob Hunger, der neben Mathematik und Physik auch Französisch sowie Englisch unterrichtet. Der Lehrer erkennt sofort, dass das Schreiben in spanischer Sprache verfasst ist, und obwohl außerhalb seines Spezialgebietes liegend, traut er sich dennoch eine Übersetzung zu.