Immerhin: Der Anteil moderner Heizungen in Thüringen ist in den vergangenen vier Jahren gestiegen. Das geht aus einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Galt 2019 nur jede siebte Heizung als modern, ist es aktuell schon jede fünfte. Klingt erst mal gut. Es tut sich also etwas, könnte man meinen. Tut es ja auch. Selbst wenn sich das Eichhörnchen mühsam ernährt. Und trotzdem: Die Zahlen verraten uns vor allem auch, dass die Umstellung auf moderne und klimafreundliche Heizungen viel zu langsam erfolgt. Um im Bild zu bleiben: Bei diesem Tempo verhungert das Eichhörnchen. Kleine Mathe-Aufgabe dazu: Wie lange dauert es, bis alle Heizungen erneuert sind, wenn in fünf Jahren – wie zuletzt – 20 Prozent moderne Heizungen eingebaut werden? Ich würde 25 Jahre gelten lassen. Obwohl es noch länger dauern könnte, wenn auch moderne Heizungen erneuert werden. Da knapp 20 Prozent schon modern sind, wie die Studie sagt, braucht es für die restlichen 80 Prozent? Richtig: 20 Jahre. Mindestens. Also bis 2043. Fällt Ihnen etwas auf? Das ist reichlich spät. Jedenfalls, wenn man die Erderwärmung und die Klimaschutzziele vor Augen hat. Und wenn bei neu eingebauten Heizungen weiterhin Gasheizungen dabei sind, sieht es noch schlechter aus. Ergo: Es müsste deutlich mehr passieren. Das belegt auch die Studie des BDEW. Sie ist keine gute Nachricht.