Wie kam es zum Neuen Werk? Schon um 1650 siedelten sich am Bachlauf der Nahe Schneidemühlen und Hammerwerke an. Noch heute trägt ein Gehöft die Bezeichnung „Alter Hammer“. Kurz nach 1780 errichtete der Suhler Hochofenpächter Schlegelmilch an der Stelle einer 1749 abgebrannten Schneidemühle einen Blasofen und betrieb ihn und einen Eisenhammer bis 1812. Die Blasebälge für diesen Hochofen wurden durch die Wasserkraft der Nahe angetrieben. Beides wurde dann vom preußischen Staat übernommen, da nach dem Wiener Friedensvertrag von 1815 die Grafschaft Henneberg an Preußen fiel. So bekam es seit 1827 die Bezeichnung „Königlich-Preußische Eisenhütte Neues Werk“. Der Hochofen erzeugte Roheisen für die Hammerwerke der Provinz, also für die Fabrikhämmer in Vesser sowie im Raum Suhl (Mäbendorfer Hammer, Auhammer, Lauwetterhammer, Lauterhammer und Steinahammer). Diese belieferten wiederum die Suhler Gewehrfabrik mit Stahl. Im Neuen Werk wurde ein Erzgemisch aus dem nahegelegen Schwarzen und Roten Crux und von Kamsdorf bei Saalfeld verhüttet. Als Fluss setzte man noch Eisenstein von der Grube „Wunderbares Glück“ bei Suhl und aus der Grube „Glücksstern“ bei Albrechts zu. Es liegt nahe, dass das Erz vom Crux über den im Teil eins beschriebenen Eselsweg transportiert wurde. Das ist aber nicht überliefert. Allerdings geschah der Transport wahrscheinlich nicht mit Lasteneseln, wie der Name vermuten lässt, sondern mit Ochsenkarren. Laut Viehzählung von 1830 gab es in Schmiedefeld keine Esel. Die wirkliche Namensherkunft ist nicht belegt. Vielleicht entstand der Name daher, dass die Botenfrauen, die meist bepackt wie die Esel waren, diesen Weg nach Schleusingen oft nutzten.