Aufgeheizte Stimmung
Der Vorfall reiht sich ein in andere Berichte über die aufgeheizte Stimmung im Jahr 1932, als der soziale Friede in Deutschland den wirtschaftlichen Turbulenzen zum Opfer gefallen war. In Föritz beispielsweise, so berichtet eine Forschungsarbeit aus dem Jahr 1974, sei jeder zweite Familienvater arbeitslos gewesen. Besonders Kommunisten, aber auch Sozialdemokraten, wurden entlassen, während Nationalsozialisten bevorzugt eingestellt worden seien. Wer Arbeit hatte, musste hohe Steuern zahlen. In Schwärzdorf beispielsweise wurde 1932 die Bürgersteuer auf 750 Prozent erhöht, per Befehl des Landkreises gegen den Willen des Gemeinderates. Die wirtschaftlichen Probleme wurden von den Nationalsozialisten einer „bolschewistischen Misswirtschaft“ zugeschrieben.