Hassberge Weniger Geburten in den Haßbergen

2019 gab es 729 Landkreis-Babys, 2018 waren es 769. Symbol Foto: dpa

Während die Statistik 2019 in Bayern so viele Geburten wie lange nicht mehr notiert, geht die Kurve im Kreis nach unten. Mehr Babys gibt es in Ebern.

 
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Kreis Haßberge - In Bayern sind im vergangenen Jahr so viele Kinder geboren worden wie seit 1997 nicht. 128 227 Kinder erblickten nach Angaben des Landesamtes für Statistik das Licht der Welt, 611 mehr als 2018 (+0,5 Prozent). Nach einem Hoch im Jahr 2018, wo 769 Kinder in den Haßbergen das Licht der Welt erblickten, musste sich der heimische Landkreis im vergangenen Jahr dagegen mit 729 Geburten begnügen. 40 Kinder weniger in den 26 Kommunen als im Vorjahr - und dass, obwohl es so viele Störche gibt wie selten zuvor. Den größten Einbruch in Sachen Nachwuchs gab es in Burgpreppach, wo 2018 noch 14 Kinder geboren wurden, 2019 waren es nur noch drei. "Halt mein Fläschchen", sagt da die Gemeinde Oberaurach, das ist doch noch gar nichts: In der Steigerwaldgemeinde stürzte die Geburtenzahl von 42 auf 27 ab. Fairerweise muss man aber sagen, dass um die 30 Geburten hier - gemessen an den Jahren 2015, 2016 und 2017 - eher der Normalzustand sind und 42 ein "Ausreißer" nach oben.

Apropos oben: Die meisten Babys gab’s natürlich in der Kreisstadt, und zwar mit 128 exakt so viel wie im Jahr zuvor. Haßfurt liegt als einzige Stadt im Landkreis stets über der Hundertermarke. Eltmann (2018: 68 Geburten; 2019: 52 Geburten) musste dagegen einen ordentlichen Geburten-Rückgang hinnehmen, der sich in Hofheim wiederum in Grenzen hielt (von 46 auf 42). In Königsberg wiederum geht es leicht aufwärts (2018 noch 25 Geburten, 2019 nun 27). Noch mehr durfte sich Ebern über Nachwuchs freuen: Vom Tief im Jahr 2016 mit 49 Geburten hat sich die Stadt erholt, zählte 2017 prompt 68 Babys im Stadtgebiet, 2018 wieder nur 57, im Vorjahr aber wiederum 69 neue kleine Ebernerinnen und Eberner. Beinahe so kräftig legte auch Zeil zu: 44 Neugeborene im Jahr 2018, 55 im vergangenen Jahr.

Eine recht konstante Gebärfreudigkeit zeichnet die umliegenden Gemeinden aus: Kirchlauter hat sich nach jahrelang einstelligen Zahlen bei elf (Vorjahr: zwölf) Geburten eingependelt, Maroldsweisach hat nach 26 (2017) und 19 (2018) wieder ein Plus und zählt 22 Neugeborene, Pfarrweisach hat wie im Vorjahr 14, Untermerzbach knapp darunter 13 (Vorjahr: 14). Und auch wenn Rentweinsdorf eifrig baut und die Kita aufrüstet: Der Rekord von 21 Geburten im Jahr 2017 wiederholte sich nicht mehr, weder 2018 (17 Geburten), und erst recht nicht 2019 mit nun 13 Geburten.

Eine einzige Gemeinde im Landkreis gibt es, in der im vergangenen Jahr kein Baby begrüßt werden konnte: Ermershausen, 2016 noch mit acht Neugeborenen gesegnet, im Vorjahr wenigstens mit einem, ging 2019 leer aus. Gut, dass die Gemeinde gleich an Rhön-Grabfeld grenzt - der Nachbarkreis hatte im vergangenen Jahr nämlich ein stattliches Plus vorzuweisen: Nach 625 (2018) freute man sich über 673 kleine Neubürger. Und die anderen Nachbarn? Im Landkreis Coburg geht es ebenfalls aufwärts: 760 Geburten werden hier für das Jahr 2019 festgestellt, 2018 waren es noch 703. Auch der Bamberger Landkreis legte mit 1428 (2018: 1405) leicht zu. Deutlich im Aufwind ist der Kreis Schweinfurt: 2014 und 2015 noch dreistellig, in den Folgejahren knapp über 1000, werden für 2019 nun 1155 Geburten gezählt.

Auch der unterfränkische Regierungsbezirk insgesamt darf sich über ein neues Hoch an Nachwuchs freuen: 12 102 Mädchen und Jungen kamen 2019 in Unterfranken zur Welt, 263 (2,4 Prozent) mehr als 2018 (11 839 Geburten).

Nur der Storch muss sich noch rechtfertigen, ob er nun wirklich etwas mit dem Kinderkriegen zu tun hat. Beobachten lässt sich jedenfalls, dass in den Gemeinden, in denen er seit Jahren seinen festen Wohnsitz hat, die Geburtenzahlen konstant oben bleiben. Im Itzgrund etwa, in dem die Storchen-Hochburg Kaltenbrunn liegt (2017: 21 Geburten/ 2018: 21 / 2019: 23) oder in Reckendorf (2017: 18/ 2018: 21/ 2019: 18).

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