Hassberge Kurt Sieber erhält Ehrenvorsitz

Wurde im Rahmen der jüngsten FDP-Mitgliederversammlung in Haßfurt zum Ehrenvorsitzenden ernannt (links): Kurt Sieber. Die Ehrung nahmen vor (weiter von links) Alfred Neugebauer und Katrin Hiernickel. Foto: Michael Keupp

Froh wahren die Mitglieder der FDP, endlich wieder eine Mitgliederversammlung in Haßfurt abhalten zu können. Dabei ehrten sie einen besonderen Jubilar.

 
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Haßfurt - Nach Monaten fehlender Präsenzveranstaltungen in der Partei-Organisation vor Ort fand kürzlich die Mitgliederversammlung des FDP KV Haßberge im bestens nach Hygieneverordnung vorbereitetem Sitzungssaal im Hotel Goger/Augsfeld statt.

Vorsitzende Katrin Hiernickel konnte zahlreiche Teilnehmer begrüßen. Ein herzliches Willkommen galt besonders den vier neuen Kreisräten Harald Pascher, Bernhard Jilke, Heinrich Goschenhofer, Sabine Leucht sowie dem Ortsvorsitzenden und Stadtrat Martin Pöhner, der als Gast des benachbarten KV Bamberg gekommen war.

Im Fokus der Ehrungen der vier Mitgliedern mit dreißigjähriger Mitgliedschaft stand insbesondere Kurt Sieber. Er wurde aufgrund seiner langjährigen Leistungen und Verdienste zum Ehrenvorsitzenden im FDP-Kreisverband ernannt. Katrin Hiernickel dankte ihm, würdigte Kurt Sieber als Seele der lokalen FDP und wünschte ihm noch viele Jahre Kraft und Energie. Als äußeres Zeichen überreichte Alfred Neugebauer ihm ein Präsent.

In einer Vorstellungsrunde mit persönlichen Angaben wurde auch Bezug auf die bisher erlebte Corona-Zeit genommen. Erfreulicherweise wurde deutlich, dass kein Teilnehmer von einer besonders kritischen Situation berichte, sondern auch positive Aspekte vorhanden sind. Im folgenden Gedankenaustausch kam zum Ausdruck, dass das öffentliche Leben im Kreis Haßberge Veränderungen erfordert.

Immer wieder im Fokus stand die Infrastruktur als Kern eines attraktiven Lebensumfeldes. Ein Bericht von Michael Keupp zeigte die Vorteile von car sharing mit E-Mobile im Kreis Bamberg auf. Auch dem ÖPNV im Kreis Haßberge sei Innovation zu wünschen, so der gemeinsame Tenor. Hier ist aber stärker auf die Bedürfnisse der Bewohner einzugehen, um ihn attraktiv und bezahlbar zu machen. Zukunftsfähig sei nicht, wer dem Individualverkehr auf dem Land eine Absage erteile. Solche Projekte passen nicht in eine Region, in der die Sehenswürdigkeiten und Landschaftsziele viele Kilometer weit auseinander liegen. Die Frage nach einem flexiblen ökologischen ÖPNV kann auch durch Digitalsierung (Taxi-APPs etc.) gelöst werden. Das kann aber nur mit Zuschüssen aus der öffentlichen Hand funktionieren. Die bestehenden Verkehrsverbünde sind ebenfalls bisher nur ein guter Einstieg. Denn auf Dauer ist es unverständlich, dass die Zugfahrt nach München günstiger ist als nach Würzburg.

Die Zahl der Touristen im Landkreis steigt, auffällig bei Bikern. Auch hier ist zukunftsgerecht zu agieren. Oft würden nur die "Hotspots" angesteuert. Hier gelte es eine Streuung der Touristen zu erzielen. Aber von den anwesenden Jugendlichen wurde auch deutlich gemacht, dass das nicht der Fokus der Kommunalpolitik sein könne, denn die Zukunft liege bei den Bewohnern. Hier braucht es mehr als touristisches Gewerbe. Gewünscht wird zum Beispiel, dass starts ups besser zu fördern sind, damit nicht nur Zentren entstehen, sondern auch die Dörfer überleben können. Eine solche Förderung bezöge sich nicht nur auf Kredite, sondern auch auf Bereitstellung von Gewerbefläche, Entbürokratisierung und Beratung.

Der allgemeinen Aussprache schlossen sich die Berichte an. Katrin Hiernickel bezog sich in ihrem Jahresbericht auf die wesentlichen Aktivitäten, wie den Neujahrsempfang und besonders auch auf die Kommunalwahl. Kurt Sieber ergänzte die Ausführungen durch seine von ihm erstellte Wahlanalyse.

Kreisschatzmeister Alfred Neugebauer berichtete über einen 20-prozentigen Mitgliederzuwachs und einen positiven Kassenabschluss, auch bei den Wahlkampfkosten. Die Kassenprüfer, vertreten durch Klaus Dünisch bescheinigten eine ordentliche, fehlerfreie Buchführung und baten um Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstandes, die einstimmig erteilt wurde. red

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