Insbesondere in der Corona-Krise sind Angehörige durch die Schließung von Tagespflegen und anderen Einrichtungen und Diensten für pflegebedürftige Menschen besonders betroffen und müssen oft diese Ausfälle kompensieren. "Viele pflegende Angehörige müssen auch Pflege und Beruf vereinbaren und sind damit kontinuierlich doppelt belastet, insbesondere dann, wenn sie die Betreuung und Pflege allein übernehmen. Als Fachkräfte werden sie in den Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt dringend gebraucht. Als Pflegeperson müssten sie aber eigentlich ihre Arbeitszeit reduzieren oder anders verteilen, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Oft wirkt sich die Doppelbelastung auch auf die Arbeitsfähigkeit und Arbeitsleistung der betroffenen Beschäftigten aus und es entstehen Ausfallzeiten oder Erkrankungen", weiß Doris Küfner-Schönfelder, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Agentur für Arbeit Schweinfurt. Insbesondere bei gerontopsychiatrisch veränderten Menschen geht es nicht nur darum, sich um das körperliche Wohlergehen zu kümmern, sondern es ist auch notwendig, Verhaltensänderungen zu verstehen und mit diesen umgehen zu können. Um die "innere Welt" eines von Demenz betroffenen Menschen zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, was Demenz eigentlich bedeutet und was man alles beim Umgang mit demenzkranken Menschen berücksichtigen muss. Warum verhält sich der geliebte Partner plötzlich ganz anders, warum können sich Vater oder Mutter nicht mehr um die eigenen Angelegenheiten kümmern? Viele ungeklärte Fragen und die emotionale Betroffenheit führen häufig zu Konflikten und dem Gefühl der Überlastung.