"Alles ist abgesagt, aber Jesu Geburt ist ja trotzdem," erklärt Anje Eickhoff ihre Motivation, vor den Corona-Einschränkungen nicht die Segel zu streichen. Als man im Herbst in der Bibelwelten-Vorstandschaft besprach, was an Aktivitäten wohl möglich sein wird, war das ein Stochern im Nebel. Antje Eickhoff begann dennoch, bei den Geschäftsleuten und Institutionen anzufragen, wer denn ein Adventsfenster gestalten möchte. Das war bisher der klassische lebendige Adventskalender: man trifft sich am frühen Abend an einem geschmückten Fenster, es gibt eine Geschichte, ein Lied oder eine Melodie und ein kurzes Beisammensein. Die kleinen Feiern wird es heuer nicht geben - aber 24 geschmückte Fenster in der Stadt, beginnend mit der Stadthalle. An vielen Stellen in Haßfurt hängt die Liste, anhand derer man seinen Spaziergang zu den Adventsfenstern organisieren kann. Gleichzeitig gibt es einen zweiten "Adventskalender" am sogenannten Bibelturm, dem Unteren Turm in Haßfurt. Mathias Eickhoff hatte die Idee, die großen Fenster im Eingangsbereich zu einem Adventskalender umzugestalten. Er baute eine Art Setzkasten. Da hinein kommen Tag für Tag Bilder, die von Kindern und Künstlern gestaltet wurden. Bei den Kindertagesstätten in Haßfurt rannte Antje Eickhoff mit ihrer Idee offene Türen ein - alle sind sie dabei, steuern Bilder bei, ebenso die Kindergottesdienst-Kinder aus Holzhausen. Dazu gesellen sich heimische Künstler wie Jannina Hector aus Hofheim mit einer "Corona-Edition 2020: Hamsterkäufe noch möglich", gedruckt auf gebleichtem Toilettenpapier, Auch Kim Davey aus Haßfurt und Janna Liebender-Volz ließen sich nicht lange bitten, Gabriele Schöpplein aus Ebelsbach, der Karikaturist Klaus Strobel und Inge Ender aus Zeil sind an Bord - und auch Bibelwelten-Vorsitzender Gerhard Winkler malt, ebenso wie Familie Eickhoff, die den 2. Dezember gestaltet. Mit Licht werden die Bilder entsprechend in Szene gesetzt, so dass sie besonders bei Dunkelheit wirken.