Kreis Haßberge - Jedes Frühjahr tritt das gleiche Problem auf: Tausende von Rehkitze fallen Schneidwerken oder Mähmaschinen auf den Wiesen zum Opfer. Eine neue Methode soll nun auch im Landkreis Haßberge dazu führen, dass mehr Tiere gerettet werden. Dazu startet die "Tierschutzinitiative Haßberge e.V" ein Pilotprojekt und will mit einem hochwertigen Multikopter mit Wärmebildkamera möglichst viele Rehkitze vor diesem grausamen Tod retten, aber auch den Landwirten diese Erfahrung ersparen. "Das Wohl der Tiere steht bei uns an erster Stelle und dazu zählt auch die Tierrettung." Dies betont Britta Merkel, die Vorsitzende der Tierschutzinitiative Haßberge, der inzwischen rund 300 Mitglieder angehören. "Jeder hat zumindest im Internet oder in der Zeitung schon einmal die schrecklichen Bilder gesehen, wenn ein Rehkitz beim Mähen auf der Wiese übersehen worden ist oder der Mähdrescher zugeschlagen hat." Wie viele Rehkitze alljährlich auf diese grausame Art und Weise umkommen, sei schwer zu sagen, doch man müsse wohl von einer Dunkelziffer sprechen, die in Deutschland von 50 000 bis 90 000 Rehkitzen (Deutsche Wildtier-Stiftung) reiche. Dazu kämen ja auch noch andere Tiere wie kleine Hasen oder noch nicht geschlüpfte Junge von Wiesenbrütern.