Hassberge Dreimal eine glatte Eins

Christian Licha
Schulleiterin Maria Eirich (links) ist stolz auf die besten Abiturienten, die jeweils einen Preis überreicht bekamen. Foto: Christian Licha

Auch in Haßfurt haben heuer rund 126 Schüler ihr Abitur feiern können. Doch nicht nur für sie, auch für die neue Schulleiterin Maria Eirich war es ein besonderes Ereignis.

 
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Haßfurt - Die erste Abiturfeier in ihrer Eigenschaft als Schulleiterin am Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt war für Maria Eirich eine ganz besondere. Zum einen hatte sie einige der heutigen 126 Abiturienten seinerzeit noch selbst in Mathematik unterrichtet, zum anderen waren die Voraussetzungen für die Feier aufgrund der Pandemie ganz besondere. In der Ganztagesstätte "Silberfisch" waren in diesem Jahr aufgrund des begrenzten Platzes nur die Schüler mit ihren Lehrern zusammengekommen. Die Eltern wurden aber auch nicht ausgeschlossen, der Verabschiedung ihrer Sprösslinge beizuwohnen. In den Klassenzimmern im Schulzentrum konnten sie per Livestream die Feier mitverfolgen und anschließend im Freien zusammen mit ihrem Nachwuchs feiern, natürlich unter Beachtung der Hygieneauflagen.

Mit Lara Aumüller, Larissa Barth und Emilia Rosatti schafften gleich drei Schülerinnen ihr Abitur mit einem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,0. Dafür bekamen die drei die Preise des Elternbeirates für die beste Gesamtleistung und jeweils auch den Theodora-Hirt-Preis überreicht. Larissa Barth erhielt daneben noch den Flavius-Josephus-Preis für die beste Leistung in Latein und den Preis des Herrenhofbundes für die beste Leistung im Fach Deutsch. Letzteren erhielt auch punktgleich Jule Scheuring. Die weiteren Preise des Herrenhofbundes gingen an Carolin Sapper und Mara Leitner (moderne Fremdsprachen), Jokob Sehrig (musischer Bereich), Gabriel Häfner und Laura Ringer (naturwissenschaftlicher Bereich) sowie Moritz Hetterich für besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft in der Technik-Crew. Die besten Prüfungsarbeiten in Mathematik legten Maximilian Cortese, Tobias Kempf und Nathan Schrodt ab und wurden dafür mit dem Regiomontanus-Preis ausgezeichnet. Maximilian Cortese erhielt zusätzlich noch den Preis der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge für herausragende Leistungen in den Abiturprüfungen in Wirtschaft und Recht. Der "Sur-Preis" des Elternbeirates, gestiftet von der Gemeinschaftspraxis für Kinderheilkunde Dr. Behdjati-Lindner/Rhein wurde an Katahrina Rau überreicht, die die Abiturprüfungen unter erschwerten Bedingungen ablegte.

"Die Vorbereitung auf dieses besondere Abitur war mit einem Schlag anders: Selbsttätigkeit, Selbstdisziplin und Selbstverantwortung waren gefordert", sagte Schulleiterin Maria Eirich in ihrer Abschlussrede. Für einige Schüler seien es die perfekten Bedingungen gewesen. Die Konzentration auf die Abiturfächer ermöglichte eine deutliche Leistungssteigerung und führte zu herausragenden Ergebnissen. "Wir hatten den besten Abiturschnitt seit langem und noch niemals hatten am Regiomontanus-Gymnasium neun Schüler 15 Punkte im Mathe-Abitur", so Eirich weiter, die jedoch auch erwähnte, dass andere Schüler nur schwer mit der Situation zurecht kamen. Hier fehlte der persönliche Kontakt, das gemeinsame Arbeiten und der Austausch in Gruppen. Aber auch diese Schüler haben, trotz der widrigen Umstände, das Abitur gemeistert, erklärte die Schulleiterin. "Wir haben gemeinsam allen Verschiebungs- und Abbruchs-Szenarien getrotzt und ohne große Aufregung das Abitur durchgezogen", ergänzte Oberstufenkoordinator Reinhold Hau, der beratend und begleitend den Schülern immer zur Seite stand.

Von viel Humor gekennzeichnet waren die Abschiedsworte der Abiturienten Selina Schorr, Tristan Klement und Emilia Rosatti. "Frau Eirich und Herr Hau haben die Corona-Krise mindestens genauso gut gemeistert wie unser ‚Bundeskanzler‘ Markus Söder", lobten die drei die Kriesen-Bewältigung an der Schule, auch wenn sie bei der Amtsbezeichnung Söders spaßhaft übertrieben.

Im Namen des Landkreises Haßberge und des Kreistags gratulierte auch Landrat Wilhelm Schneider persönlich den Abiturienten. Auch Michael Nowak vom Elternbeirat sprach ein Grußwort. Der sonst übliche Kirchenbesuch fiel coronabedingt aus, so dass die Schüler der Q 12 zusammen mit den Religionslehrern Marion Kuhn und Simon Sperl diesen in die Abschlussfeier integrierten. Musikalisch umrahmt wurde die Verabschiedung von Jule Scheuring, Mara Leitner, Jule Thamm, Paula Sczesny und Jakob Sehring, die dabei von den Lehrern Ekkehard Grieninger und Marco Hartmann unterstützt wurden.

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