Handball in Sonneberg Sonneberg feiert zwei Meistertitel

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Der große Auftritt: Zwischen den beiden Männerspielen duellieren über 20 Kinder der Sonneberger E- und F-Jugend. Dann verabschiedeten sich die SHV-Jüngsten unter großem Beifall von den zahlreichen Zuschauern auf der Tribüne und verlagern das Spielen nach draußen auf die eigens aufgestellte Hüpfburg. Foto: /Philipp Föller

Was für ein Fest: Der Sonneberger Handballverein begeistert über 400 Zuschauer sowie die Gäste von der SG Suhl/Goldlauter. Die müssen gleich zweimal – beim 37:18 und beim 28:23 – den Spielzeugstädtern gratulieren.

 
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Heimsiege und Meisterfeiern zum Saisonausklang gab es beim Sonneberger Handballverein (SHV) am vergangenen Samstagabend gleich doppelt, und so wurde der letzte Heimspieltag zum Handball-Familienfest. Denn schon im ersten Spiel des Tages siegte die zweite Männermannschaft, die noch als Spielgemeinschaft mit Mengersgereuth-Hämmern antritt, gegen die Reserve der SG Suhl/Goldlauter mit 37:18 und machte damit den Meistertitel in der Verbandsklasse perfekt. Paul Dietrich steuerte diesmal 14 Tore zum Heimsieg bei und sicherte sich zugleich die Torschützenkrone der gesamten Liga.

Ein bärenstarker Borys

Bereits zu diesem Spiel war die Halle gut gefüllt, nahm doch vor allem der SHV-Nachwuchs samt Familien auf der Tribüne Platz. Zwischen den beiden Männerspielen folgte dann ein Duell der Sonneberger Nachwuchskräfte untereinander. Insgesamt über 20 Kinder der E- und F-Jugend rannten über das Parkett der SBBS-Halle und hatten sichtlich Spaß dabei. Nach Spielschluss verabschiedeten sich die SHV-Jüngsten unter großem Beifall von den zahlreichen Zuschauern auf der Tribüne und verlagerten das Spielen nach draußen auf die eigens aufgestellte Hüpfburg. Derweil erwärmten sich die Thüringenliga-Männer aus Sonneberg und Suhl zum Südthüringenderby am 21. und damit vorletzten Spieltag.

Bevor aber der 28:23 (16:9)-Heimsieg feststand, zeigten die Hausherren vor allem im ersten Durchgang, dass sie ein verdienter Champion sind. Bereits vor Wochen konnte man die Meisterschaft klarmachen, doch im letzten Heimspiel wollte man vor allem auch noch einmal für die erneut zahlreichen Fans spielen. Über 400 Zuschauer bildeten so auch einen würdigen Rahmen. Sportlich zelebrierten die Spielzeugstädter in der ersten Halbzeit Handball, rührten in der Deckung wieder den sprichwörtlichen Beton an und hatten mit Borys Kriuchkov einen bärenstarken Rückhalt. Er zeigte erneut etliche überragende Paraden und war so auch ein Garant für die 16:9-Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel ließen es die Gastgeber etwas ruhiger angehen, behielten aber die Spielkontrolle. Man konnte sich auf die Abwehr verlassen und so auch die steigende Fehlerzahl im Angriff kompensieren. Die Gäste aus Suhl spielten derweil gut mit und zeigten, dass in Zukunft auch mit ihnen zu rechnen sein wird. Besonders erfreulich war die Fairness, wie beide Teams miteinander umgingen. Dennoch gab es aufseiten der Hausherren erneut eine Verletzung zu beklagen: Dies passierte aber in einer eigenen Abwehraktion. Olexsandr Shevelev knickte Anfang der zweiten Halbzeit unglücklich um und musste die restliche Spielzeit von der Bank aus mit Eisbeutel am Sprunggelenk zuschauen. Der Freude ob des Heimsiegs tat dies aber erst einmal kaum einen Abbruch, und spätestens nach dem Schlusspfiff, erreichte die Stimmung in der Halle ihren Siedepunkt.

Und wie geht es weiter? Die Sonneberger Mannschaft scheint in der Lage zu sein, in Liga vier ein Wörtchen mitreden zu können. In die Karten lässt sich der Vorstand noch nicht schauen und verweist auf den Meldeschluss in Liga vier, auf den 15. Mai.

Handball-Splitter

Dickes Danke:  Die beiden Vorsitzenden des Sonneberger Handballvereins, Alexander Ebert und Uwe Scheler, baten erst stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Helfer einige davon aufs Parkett. Die überreichten Präsente waren für jede Gruppe individuell zusammengestellt und sollen als Dankeschön für die große Unterstützung dienen. Ohne eine Vielzahl an Unterstützern wäre nicht nur dieser rundum gelungene Handballabend nicht möglich gewesen, sondern auch die überragende Saison der Sonneberger Handballer.

Die Krönung: Eine Delegation des Thüringer Handballverbands überreichte während der offiziellen Meisterehrung erst die Medaillen; anschließend reckte Kapitän Anatoli Bulov den Meisterpokal in die Höhe. Dass Sonnebergs Handballer doch feiern können, bewiesen sie bei ihrem letzten Auftritt in der heimischen SBBS-Halle. Der Abend klang dann mit vielen Gesprächen und etlichen lächelnden Gesichtern im Hallenrund gemeinsam mit Spielern und Fans aus.

Bedauerlich:   Kein einziger politischer Vertreter schaffte es trotz Einladung zu den Spielen und der anschließenden Ehrung, wobei man beim Sonneberger Handballverein zuversichtlich ist, dass die Strahlkraft des Sports zukünftig auch eine Würdigung auf dieser Bühne findet, zumal man über die Grenzen von Stadt und Landkreis hinaus die Farben der Heimat vertritt.

 Sonneberg: Kriuchkov, Dzhulay; Ustymenko (1), Maslak (2), Kumogorodskyy, Untu (1), Mustafic (9/4), Shevelev, Zakharov (2), Bulov (5), Pedan (2), Levitskiy (1), Rehm (2), Krivchikov (3)

Strafwürfe/Sonneberg: 4/4, Suhl/Goldlauter: 2/3

Zeitstrafen/Sonneberg: 6, Suhl/Goldlauter: 1

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