Halloween im Ilm-Kreis Große und kleine Geister auf Tour

Berit Richter, Jessie Morgenroth und Karl-Heinz Veit

Zu Halloween liefen allerhand gruselige Gestalten herum: Auch Vorgärten wurden aufwendig dekoriert – und diverse Feste gefeiert.

 
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Vier Tage lang spukte es im Ilm-Kreis gewaltig. In vielen Orten wurde von Groß und Klein Halloween gefeiert. Die wohl größte Party gab es Freitagabend in Arnstadt, organisiert von der Stadtverwaltung und dem Jugendtreff. 4000 Teilnehmer zählte man bei der vom Ilmenauer Fanfarenzug angeführten 22. Halloween-Parade durch die Innenstadt. Auch die zum zweiten Mal durchgeführte Gruselrallye, bei der die Kinder an verschiedenen Stellen Fragen beantworten mussten, kam gut an. „Wir hatten 400 Zettel vorbereitet und am Ende noch zwölf übrig“, sagte Bettina Loèl vom Jugendtreff.

Schaurig schön hatten die Kinder und Jugendlichen am Freitag ihre Ferien im offenen Kinder- und Jugendtreff „Lawi“ ausklingen lassen – mit einem Nachmittag mit Halloweenspielen. Eine Kostümpflicht gab es nicht, trotzdem machten kleine Mumien den Treff unsicher. Diese waren aber nicht auf Unfrieden aus, sondern das Resultat eines Wettbewerbs. Mit ordentlich Klopapier ausgestattet, ließen die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf und verwandelten – mit viel Spaß und Freude – drei ihrer Lawi-Freunde in gruselige Gestalten. So entstanden eine Westernmumie mit Hut, eine Alienmumie mit Antenne auf dem Kopf und eine Gruselmumie mit Blut und Maske im Gesicht. Die älteren Jugendtreffbesucher sorgten am späteren Nachmittag mit dem Spiel „Werwölfe von Düsterwald“ für Vor-Halloween-Stimmung.

In Oehrenstock feierte man am Samstagabend mit großem Feuer und einem Umzug. Etliche hundert Leute, voran eine große Kinderschar, kamen mit Fackeln und Lampions zum Umzug, der am „Haus des Gastes“ endete. Dort wurde von den Feuerwehrkameraden das gebändigte und bewachte Halloweenfeuer entzündet. Bratwurstduft schwängerte die laue Luft von 17 Grad. Den Halloween- Gruselfaktor brachten die kostümierten Kinder ins Fest hinein. Die Oehrenstöcker Musikanten unter der Leitung von Wolfram Lortsch spielten wie immer seriös auf, sodass sich beim Zuhören niemand zu gruseln brauchte.

Um ein Vielfaches schöner als schaurig ging es in der „Alten Zimmerei“ in Gräfenroda zu. Hier gaben sich am Sonntagabend Jung und Alt vor allem ein musikalisches Stelldichein im urigen wie gemütlichen Open-Air-Ambiente. Hausherr Matthias „Heini“ Heinrich schuf mit emsigen Helfern eine fantasievolle Halloween-Vorabendkulisse. Die von Nachbarn und Musikfreunden bestens angenommene Privatfete zum Sound zweier gratis auftretender Bands verkündete augenzwinkernd-sprachkundliche „Forschungsergebnisse“, denen zufolge das angelsächsische „Halloween“ aus dem Geratal stammt. Der dortige Gruß „Hallo, wie en?“ schaffte es demnach bis nach Übersee

Auch am Montag ging es mit dem Feiern munter weiter. In Gehren gab es zum Beispiel eine Kinderparty im Schlosshof. In Ilmenau konnte in der Eishalle mit Verkleidung gelaufen werden und in Geraberg lud der Hundesportverein zu Umzug und Lagerfeuer.

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