Haftbefehl wegen Volksverhetzung Kann Attila Hildmann doch ausgeliefert werden?

jbr/AFP

Laut einem Medienbericht hat Attila Hildmann doch keine türkische Staatsbürgerschaft. Das könnte Folgen für die Auslieferung des Verschwörungsideologen haben.

 
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Gesucht wegen Volksverhetzung: Während der Pandemie war Attila Hildmann als Gegner der Corona-Regeln in Erscheinung getreten (Archivbild). Foto: imago images/Mike Schmidt/ via www.imago-images.de

Seit fast zwei Jahren versteckt sich der ehemalige Fernsehkoch Attila Hildmann in der Türkei. Der Verschwörungsideologe wird wegen Volksverhetzung gesucht und könnte nun doch an Deutschland ausgeliefert werden.

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Denn nach Informationen des Magazins „Stern“ hat Hildmann doch nicht wie bisher angenommen die türkische Staatsbürgerschaft. „Die Ermittlungen laufen weiterhin und nach hiesiger Kenntnis besitzt der Beschuldigte nur die deutsche Staatsangehörigkeit“, zitierte das Magazin in einer Meldung vom Dienstag einen Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft.

Per internationalem Haftbefehl gesucht

Vor einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, Hildmann, der sich in die Türkei abgesetzt hatte, besitze neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit. Deshalb sei davon auszugehen, dass ihn die Türkei weder festnehmen noch ausliefern werde. Ohne die türkische Staatsbürgerschaft hingegen könnte nun doch eine Auslieferung erfolgen. 

Der per internationalem Haftbefehl gesuchte Hildmann war während der Coronakrise als Verschwörungsideologe in Erscheinung getreten. Ihm werden von der deutschen Justiz unter anderem Volksverhetzung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen.

Wie es zu der Fehlinformation kommen konnte, wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft laut „Stern“ nicht kommentieren. Auch die Frage, ob die Bundesregierung inzwischen ein Auslieferungsgesuch an die Türkei gestellt hat, blieb unbeantwortet.