Gutshof Roßdorf: Ein Tag rund um den Apfel - Schmalkalden

Gutshof Roßdorf Ein Tag rund um den Apfel

Annett Recknagel 13.10.2022 - 18:12 Uhr

Die gehäckselten Äpfel werden in die Presse gefüllt. Die Kinder halten schon mal ihre Becher bereit.

Die gehäckselten Äpfel werden in die Presse gefüllt. Die Kinder halten schon mal ihre Becher bereit. (Foto: )

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Herbstzeit ist Äpfelzeit – auf dem Roßdorfer Gutshof waren Äpfel jetzt der Renner. Ralf Linse aus Dietlas war mit seiner mobilen Mosterei vor Ort – die Grundschüler waren begeistert.

„Das allerwichtigste beim Saft machen sind Äpfel“, meinte Ralf Linse und gab damit das Stichwort. Die Grundschüler waren nicht mehr zu bremsen. Ein jeder holte seine mitgebrachten Äpfel und schüttete sie aus. Gemeinsam wurden sie aussortiert, schließlich sollte sich kein fauler dazwischenschleichen. Nachdem alle gewaschen waren, wanderten sie in den Häcksler. So schnell wie die geschredderten Äpfel herauskamen, konnten die Kinder kaum schauen. Als der erste Eimer voll war, kamen die kleinen Stückchen sofort in die Saftpresse. Und die begann nach der dritten Ladung schon zu tropfen. Die Kinder hielten ihre Becher drunter und sicherten sich den ersten frischen Apfelsaft, ohne dass die Presse angestellt worden war. Als sie dann lief, ging alles zack zack. Der Saft floss in Strömen. Ralf Linse wechselte die Eimer, leerte sie aus und füllte Saft ab. „Ist das lecker“, war aus gleich mehreren Mündern zu hören.

Der Apfel Tag hatte sich damit ausgezahlt. Die Idee kam vom Schulförderverein. Über private Kontakte wussten die Vereinsmitglieder von Ralf Linse und dessen mobiler Apfelsaftpresse. Schnell war man sich einig, den Mann aus Dietlas mitsamt seiner Utensilien in den Gutshof einzuladen. Drei Familien waren im Vorfeld der Aktion zu Linde auf die Streuobstwiese gefahren und hatten mit ihren Kindern Fallobst aufgelesen. André Maat spendierte obendrein drei Eimer Äpfel. Damit war die kleine Saftpresse ausgelastet.

Die große wurde erst nachdem die Kinder wieder in der Schule waren, bestückt. Denn: der Apfel Tag sollte für den ganzen Ort ein Erlebnis werden. Über die sozialen Netzwerke hatte der Schulförderverein Werbung gemacht. Wer Äpfel zum Versaften hatte, konnte sie bringen. Insgesamt waren 1,5 Tonnen angemeldet. „Aus 100 Kilogramm Äpfeln bekommt man 70 Liter Saft“, informierte Linse. Die Mädchen und Jungen durften sich passende Mützen in gelb, grün und rot auswählen und tragen.

Natürlich passte der Apfel Tag bestens in die Jahreszeit und in den Tagesablauf an der Grundschule. Dort nämlich stand ein Projekttag im Programm. Großes Thema war der Herbst. Und so hatten die Kinder einen aus buntem Papier gebastelten Apfel für den „Apfelmann“ Ralf Linse mitgebracht. Der freute sich sehr und sprach vom Eventpressen. „Bei uns kann jeder mitmachen“, meinte er. Die Kinder standen sehr interessiert um sämtliche Gerätschaften herum und halfen, wo sie durften. Und freilich wurde der gepresste Saft auch abgefüllt und dem Hort zur Verfügung gestellt. Auch darum kümmerte sich der Schulförderverein.