DDR-weit sollte die Treuhandanstalt nach der politischen Wende 9000 volkseigene Betriebe mit insgesamt 4,1 Millionen Arbeitsplätzen innerhalb kürzester Zeit „markttauglich“ machen. Die Betriebe wurden privatisiert oder liquidiert, Millionen Menschen waren plötzlich arbeitslos. Exemplarisch für viele dieser Biografien stehen die 25 Einzelporträts der Wanderausstellung „Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale“, die aktuell in der Galerie HibuArt in Hildburghausen zu sehen ist. In der vom Berliner Unternehmen Rohnstock Biografien kuratierten Schau der Rosa-Luxemburg-Stiftung werden die Berichte von Betroffenen gerahmt durch die Geschichte volkseigener Betriebe und Kombinate, deren Schicksal unter dem Wirken der Treuhandanstalt nachgezeichnet wird. Historisch und politisch eingeordnet wird das Agieren der Superbehörde durch Beiträge des Wirtschaftshistorikers Jörg Roesler, der DDR-Politiker Christa Luft und Hans Modrow, vom Oppositionellen Bernd Gehrke sowie von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke).