Der Ausbruch droht innerhalb der nächsten 150 Jahre
Das Reservoir hat die Form eines Pilzes. Der ständige Zustrom frischen Magmas aus der Tiefe ist so stark, dass sich das glutflüssige Gestein nicht abkühlt. Dadurch verstärkt sich der Druck in Richtung auf den Meeresboden. Wenn das rund 1000 Grad heiße Magma durch den Meeresboden bricht, droht erneut eine Explosion des Vulkans.
Wie viel Zeit bis zu einem Ausbruch des Kolumbos noch bleibt, lässt die Studie aber offen. Der gegenwärtige Zustand des Magmareservoirs zeige an, „dass eine explosive Eruption in Zukunft möglich ist, aber nicht unmittelbar bevorsteht“. Der Leiter des Forschungsteams, der Geophysiker Kajetan Chrapkiewicz vom Imperial College, nennt ein Zeitfenster von etwa 150 Jahren. Spätestens dann könnte die Magmablase wieder das Volumen wie vor der Eruption im Jahr 1650 erreicht haben. Die Wissenschaftler empfehlen, Kolumbos permanent zu beobachten. So wäre es möglich, eine bevorstehende Eruption rechtzeitig zu erkennen und die Menschen von der Insel zu evakuieren.