Den Heimbewohnern wurde eine überwältigende und einzigartige Greifvogelschau geboten. Uhu Pimpf, Rotmilan Lucia und der Wanderfalke Sirius wurden mit leuchtenden Augen bestaunt. Uhu Pimpf stahl jedoch allen die Schau. Nach einer kleinen Fragerunde von Michael Schanze wurden die Bewohner mit dem Uhu vertraut gemacht. Die Mutigsten durften den Falkner-Handschuh sogar selbst einmal anprobieren und sich von der Zutraulichkeit der handaufgezogenen Tiere überzeugen. Sie konnten viel Wissenswertes über die Greifvögel erfahren.
Uhus gehören zur Familie der Eulen und somit war Pimpf gerade bei diesem Termin zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Am auffälligsten sind die großen Federbüschel an den Ohren sowie die großen, leuchtend orangefarbenen Augen. Typisch für Uhus ist, dass sie ihren Kopf um bis zu 270 Grad drehen können, weil sie mit 14 Halswirbeln doppelt so viel wie die Menschen haben. Damit haben sie ihre Umgebung rundum im Blick.
Der Uhu sei es gewohnt, mit Menschen gemeinsam zu jagen, und sehe sie nicht als Feinde an. Schanze und sein Lederhandschuh vermittelten Sicherheit, deshalb bleibe das Tier auch ruhig, wenn es noch viel unruhiger werde. Eulen binden sich ihr Leben lang an einen Partner. Pimpfs Frau ist übrigens 30 Zentimeter größer als er. Das lautlose Fliegen ist möglich, weil Uhus kleine Haare auf den Federn haben, die den Reibungswiderstand und damit Geräusche reduzieren.
Sehen könnten Uhus zwar nicht sehr gut, dafür aber umso besser hören und ihre Beute auch unter Blättern oder Schnee erwischen. Mit ihren Krallen hätten sie eine Griffkraft von 600 Kilogramm. Da sind die Heimbewohner, die Pimpf auf dem Arm halten, doch froh über den schützenden Lederhandschuh und dass der Uhu an diesem Tag seine Kraft nicht ausspielt.
Die Stunden der Greifvogelschau vergingen im wahrsten Sinne des Wortes wie im Flug. Zufrieden, dankbar und mit leuchtenden Augen verabschiedeten die Heimbewohner den Falkner Michael Schanze und seine zauberhaften gefiederten Freunde.