Weit über 100 Jahre haben die Brunnen in den an die Gradierwände angrenzenden Brunnenhallen schon gute Dienste geleistet. Aus ihnen strömt ein feiner Solenebel, der den Atemwegen guttut. Die vielen Jahre unter dem Salzeinfluss haben Spuren hinterlassen. Auf den reich verzierten Terrakotta-Brunnen sind dicke Kalksinter-Krusten entstanden, Sockel und andere Teile sind gebrochen. Im Zuge des Neuaufbaus des Gradierwerks wurden nun auch die beiden Brunnen überarbeitet. Keine leichte Aufgabe für Planer Henrik Romstedt (Romstedt Gehrling und Werner GmbH). Sole-Vergleichsobjekte, anhand derer man einen Restaurierungsplan hätte erstellen können, gibt es nicht. Deshalb hat man den Fortgang der Arbeiten, die so ausgelegt sind, dass man nah am Original bleibt, immer nur Stück für Stück festlegen können. „Man soll die Spuren der Zeit ja auch sehen“, meint der Fachmann.