Grabfeld-Bauerbach - Gut gefüllt waren die Zuschauerreihen in der urigen Theaterscheune, denn die angekündigte Vorstellung des japanischen Noh-Theaters hatte auch etliche interessierte Kunstfreunde aus Meiningen und Umgebung angelockt. Es war bereits der dritte Besuch dieses Noh-Theaters aus Asahi-mura - einem Dorf mit etwa 4500 Einwohnern, das seit 2010 zu einer Großgemeinde in der Präfektur Nagano gehört. Asahi bedeutet übrigens Morgensonne und mura ist die Bezeichnung für Dorf. Das Osuto-Noh Theater wurde 1859 gegründet und führt seither die uralte japanische Theaterkunst fort. Böse und gute Geister, überlieferte Legenden und die shintoistische Religion sind Inhalte dieser besonderen Schauspielkunst. Die Darsteller sind ausschließlich Männer. Die Noh-Tradition reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Es ist ein harmonisches Zusammenspiel von Sprache, Pantomime, Tanz, Trommel und Flötenspiel.