Tunnel war schon früh eine Option
Die Grünen hatten schon vor acht Jahren eine andere Trasse für die A 20 vorgeschlagen, die nicht als Autobahn, sondern ausgebaute Bundesstraße weiter westlich bei Brunsbüttel die Elbe queren könnte. Aber auch bei der Ökovariante wird neben einer Fährlinie ein Tunnel als Option genannt.
Verkehrsminister ist skeptisch
Skeptisch gegenüber der Idee der Reederei zeigt sich Bernd Buchholz (FDP), der Verkehrsminister in der Jamaikakoalition in Kiel. Er sagt, selbst wenn es eines Tages schneller gehen sollte mit der Fähre über die Elbe: „Wir reden hier von Kapazitäten, die beim Vierfachen liegen, was wir beim Tunnel realisieren wollen, im Verhältnis zu dem, was die Fähre je leisten könnte.“ Die Baugesellschaft Deges, die den A-20-Neubau betreut, bestätigt die Zahlen. Man erwarte im 1,37 Milliarden Euro teuren Tunnel 40 000 Autos am Tag, so Deges- Sprecher Ulf Evert. Im Übrigen werde Glückstadt vom Verkehr entlastet, und mit dem Projekt gehe es gut voran. Noch 2022 sei mit zwei wichtigen Planfeststellungsbescheiden zu rechnen, Baubeginn könnte 2025 sein.