Einsamkeit hingegen bezeichnet den ungewollten Verlust von Beziehungen. Wenn Alleinsein dazu führe, dass Beziehungen fehlten, dann könne das bestimmte Erkrankungen zwar einerseits begünstigen, erklärt Deister weiter.„Andererseits ist es etwa ein Symptom von Depressionen, dass sich Menschen zurückziehen.“
Stabile soziale Beziehungen sind der beste Schutz
Dass sich Einsamkeit negativ auf die psychische Gesundheit auswirke, sei hinreichend erforscht, stellt der Psychologie-Professor Jürgen Margraf von der Universität Bochum fest. „Stabile und vertrauensvolle soziale Beziehungen sind der beste Schutz für die psychische und auch körperliche Gesundheit.“
Margraf sieht vor allem gesellschaftliche Veränderungen, die das Alleinleben und somit auch das Potenzial für Einsamkeit begünstigten. Und er macht konkrete Handlungsvorschläge: „Man muss dafür sorgen, dass die Menschen sich begegnen, miteinander ins Gespräch kommen und sich austauschen.“ Dabei sei jeder Einzelne gefragt: „Wenn wir unsere Einkäufe nun auch noch ins Internet verlagern, haben wir ein massives Problem.“