Tombola als Glücksfall für namibischen Koch

„Ich reise in ein paar Wochen wieder nach Afrika und vielleicht kann ich einem Mitarbeiter eine Kleinigkeit mitbringen“, so ihr Gedanke. Womit sie aber nicht rechnete: Ausgerechnet sie gewann den Hauptpreis – ein paar Trailrunning-Schuhe. Sofort kam ihr der Koch Elifas Angula in den Sinn. Er arbeitet für das Kinderhaus Okahandja in Namibia und kocht dort regelmäßig unter schweren Bedingungen für die Kinder aus den Elendsvierteln. Mehrmals in der Woche sieht man ihn mit seinem Handwagen durch die Blechhüttensiedlungen laufen, um Wasser für die Kinder zu holen. Wasser zum Trinken, zum Kochen, zum Ab- und Händewaschen. Da kommen mehrere hundert Liter zusammen. Dabei trug er bisher er alte abgelaufene Latschen und mühte sich über losen sandigen Untergrund.

Als Heike Fuhrmann den Gewinn kurz vor Weihnachten übergab, kullerten bei Elifas Angula die Tränen. Für einen Mann Mitte 40 mit einem Monatseinkommen von rund 100 Euro, der in einer kleinen Blechhütte lebt und nur ein Bett, einen Tisch und wenige Kleidungsstücke besitzt, war dieser Moment mehr als ein Weihnachtsgeschenk.

Keiner weiß, welcher Weihnachtsengel zu dieser Fügung beitrug und ob sich ein Gewinner hier vor Ort genauso stark gefreut hätte, wenn er ein weiteres Paar Schuhe in seinen gut gefüllten Schrank gestellt hätte.

Nun ist der Verein gespannt, ob die Tombola zum Black-Head-Trail 2023 wieder so erfolgreich ist und einen passenden Gewinner ausspuckt. Der Lauf findet am Sonntag, 2. Juli, im Rahmen der 120-Jahrfeier des Sportvereins Jugendkraft Albrechts statt.

www.kinderhaus-namibia.de