Erfurt - An dem Tag, an dem Linke und Grüne die Notbremse eines in Richtung Blamage rasenden Zuges zogen, war Michael Heym nicht in Erfurt. Am Telefon sagte der Südthüringer CDU-Politiker damals, es war der 16. Juli: „Ich sitze nicht hier und bin voller Freude.“ Gerade hatten die Fraktionschefs von Linke und Grünen in einer eilig einberufenen Pressekonferenz erklärt, den Plan für eine vorgezogene Neuwahl in Thüringen fallenzulassen. „Nach reiner Mathematik haben wir keine Mehrheit. Deshalb ist es die ehrliche Konsequenz, den Antrag zurückzuziehen“, begründete es Grünen-Fraktionschefin Astrid Rothe-Beinlich.