Geraberg Ja, wenn denn vor Zuschauern gespielt würde ...

Mit einer Mischung von Freude und Bedauern wegen der aktuellen coronabedingten Umstände hat Fußball-Thüringenligist SpVgg Geratal auf das Losglück im Landespokal reagiert. Dort ist den Geratalern für die 3. Hauptrunde am 14. November der Regionalligist und Pokalverteidiger FC Carl Zeiss Jena zugelost worden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Geraberg - "Zu anderen normalen Zeiten hätten wir uns alle riesig gefreut über den sportlichen Höhepunkt und die große Zuschauerkulisse", meinte Vereinspräsident Friedel Kirst . "Aber derzeit weiß ja noch niemand, unter welchen Umständen das Spiel überhaupt ausgetragen werden kann. Unser bestätigtes Hygienekonzept für den Geraberger Sportplatz sieht maximal 200 Zuschauer vor. Man muss erst mal sehen, ob sich das für ein solches Top-Spiel erweitern ließe und ob es nicht vielleicht besser wäre, nach Geschwenda zu gehen, auch aus Sicherheitsgründen." Die Zahl der maximal zulässigen Zuschauer wird von den örtlichen Gegebenheiten abgeleitet: Wie viel Quadratmeter Platz wäre für jeden Zuschauer vorhanden? Deshalb wären derzeit etwa im Sportpark Martinroda mit seinen Hangflächen maximal 420 Zuschauer möglich.

Geratals Hauptsponsor Uwe Herrmann bedauerte ein wenig, "dass Jena uns jetzt schon zugelost worden ist. Wir wären gern erst noch im Pokal ein Stück weiter gekommen, ehe es einen solchen Pokalhit gibt. Aber so ein Spiel ist natürlich trotzdem eine schöne Sache - wenn es denn vor Zuschauern stattfinden kann. Wenn nicht, wäre so eine Partie eher noch trauriger, als das es ein ganz normales Los geworden wäre."

Erfurter Sympathisanten

Aus sportlicher Sicht zeigt sich Trainer Robin Keiner uneingeschränkt zufrieden: "Carl Zeiss Jena ist eine von den beiden Mannschaften neben Rot-Weiß Erfurt, die sich jeder, der im Landespokal spielt, irgendwann mal als Gegner wünscht! Es ist zwar richtig, dass so ein Spiel ohne oder mit nur wenigen Zuschauer relativ wenig bringt. Aber für einen Fußballer unserer Leistungsebene hat es immer einen großen Reiz, sich mal mit Gegnern zu messen, die unter Profibedingungen trainieren können. Außerdem gibt es bei uns viele Spieler mit Wurzeln in oder Sympathien für Erfurt. Das schafft noch einen zusätzlichen Kick."

Eher vorsichtig zeigte sich der Trainer auf die Frage, was denn eine sportliche Vorgabe für so ein Spiel sein könnte. Besser abzuschneiden als das 2:8 des Lokalrivalen beim letzten Endspiel? "Als Außenseiter kommt es bei so einem Spiel darauf an, die Entscheidung möglichst lange hinauszuzögern." rab

Autor

Bilder