Das Steinbacher Messerstübchen hat ab sofort freitags bis sonntags jeweils von 14 bis 19 Uhr für Cafébesucher geöffnet. Integriert ist hier nun ein Thüringer-Wald-Shop mit regionalen Produkten. Betreiber des gesamten Hauses im Zentrum des Bergdorfes ist die Genossenschaft „Grüner Baum“.
„Die Steinbacher brauchen diesen Treffpunkt ganz dringend“, sagte Bad Liebensteins Bürgermeister Michael Brodführer (CDU) zur Wiedereröffnung des Messerstübchens. Doch nicht nur die Einwohner des Ortsteils sollten sich hier an den Wochenenden die Klinke in die Hand geben. „Ich wünsche mir, dass der Grüne Baum ein Anziehungspunkt für Menschen aus der ganzen Region wird.“
Betrieben werden das Café und der angrenzende Saal von der nach dem ortsbildprägenden Gebäude benannten Genossenschaft, die aktuell elf Mitglieder hat – Steinbacher Unternehmer, die Stadt Bad Liebenstein und die VR-Bank Bad Salzungen-Schmalkalden. Vorstand ist Patricia Haupt, die vom Bürgermeister für ihr „riesiges Engagement“ gelobt wurde.
In das Messerstübchen integriert ist eine Filiale des Thüringer-Wald -Shops. Mehrere Hundert regionale Produkte werden hier angeboten, berichtete Geschäftsführer Jörg Seifert.
Eigentlich sollte das Messerstübchen bereits vor einem Jahr wiedereröffnet werden. „Doch Corona hat uns damals einen Strich durch die Rechnung gemacht“, erzählte Patricia Haupt. Vor allem die Steinbacher Senioren hätten sehnsüchtig darauf gewartet, wieder einen Treffpunkt zu haben. Eine der ältesten Einwohnerinnen, die 96-jährige Anneliese Neubauer, hatte bereits für Sonntag einen Tisch zum Kaffeeklatsch reserviert. Die Gäste werden von Mitarbeiterin Kerstin Schiemann bewirtet. Sie gefunden zu haben, sei ein Glücksfall, befand Patrica Haupt.
Von 2017 bis 2020 hatte die Glasbach Event GmbH das Messerstübchen mit Café und kleinem Tante-Emma-Laden betrieben. Die Coronapandemie hatte jedoch das wirtschaftliche Aus bedeutet. Danach war die Genossenschafts-Idee geboren und realisiert worden.
