Gemeinsames Produkt in Geisa vorgestellt Rhöner und Österreicher kooperieren

Die Geschäftsführer Klaus Peter Abel (links) und Andreas Kraler beim offiziellen Start des gemeinsamen Kooperationsprojekts. Foto: Stefan Sachs

Das Geisaer Unternehmen Abel Metallsysteme kooperiert mit der HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik in Osttirol. Gemeinsam produzieren sie Sonnenschutzsysteme mit integrierten Absturzsicherungen.

 
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Geisa - Unter dem Titel „Das Beste aus zwei Welten“ präsentierten die Abel Metallsysteme GmbH & Co. KG sowie die HELLA Sonnen- und Wetterschutz GmbH am Donnerstag in Geisa ihr gemeinsames Projekt: Sonnenschutzsysteme mit integrierten Absturzsicherungen. „Zwei Firmen begegnen sich auf Augenhöhe und bündeln ihre Kompetenzen, um zusammen etwas auf die Beine zu stellen“, sagte Klaus Peter Abel, Geschäftsführer des Geisaer Unternehmens. Zwei Jahre Vorbereitungszeit habe man benötigt. „Aber ein alter Spruch sagt ja: Gut Ding will Weile haben“, so Abel. „Das ist ein spannender Tag für uns alle und Anstoß für unser gemeinsames Projekt“, erklärte Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter von HELLA.

Franz und Aloys

HELLA ist österreichischer Marktführer für Sonnen-, Licht- und Wetterschutzsysteme mit Sitz in Abfaltersbach (Osttirol). Abel Metallsysteme entwickelt und produziert Absturzsicherungen, Geländersysteme und Ganzglasgeländer. Neben fast identischen technischen, Qualitäts- und Service-Standards gibt es weitere Gemeinsamkeiten: Beides sind Familienbetriebe, die in dritter Generation geführt werden. Die Väter der heutigen Inhaber hießen beide Franz, die Großväter Aloys.

Bodentiefe Fenster und große Fensterflächen sind seit Jahren beliebte architektonische Elemente. „Fenster ohne Sonnenschutz sind nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Andreas Kraler. Bei großen Fenstern sei aufgrund niedriger oder fehlender Brüstungen der Einbau geprüfter Absturzsicherungen notwendig, um Sicherheit zu gewährleisten und zugleich die Bauvorschriften zu erfüllen.

Einzige Hersteller des kombinierten Systems

Aufgrund der Kooperation habe man nun das Alleinstellungsmerkmal, als einziger Anbieter von Sonnenschutzsystemen eine umfassende Auswahl an Absturzsicherungen anzubieten. Maximale Sicherheit verbinde man mit vielfältigen Designs. Zur Auswahl stehen verschiedene integrierte Glas-, Gitter-, Platten- und Stangenlösungen. „Absturzsicherungen sind sicherheitsrelevante Teile, um Personen gegen Absturz zu sichern“, erklärte Klaus Peter Abel.

Felix Perathoner, Leiter des Produktmanagements bei HELLA, und Stefan Schmidt, Vertriebsleiter bei Abel Metallsysteme, stellten die gemeinsam entwickelten Sonnenschutzsysteme mit integrierter Absturzsicherung vor. „Sie fügen sich unauffällig in die Gebäudefassaden ein, sind modular aufgebaut und für verschiedene Fensterarten geeignet“, erklärte Perathoner. Zum Einsatz kommen sie unter anderem in Privathäusern, Krankenhäusern, Hotels, öffentlichen Gebäuden, Kindergärten, Schulen und Firmengebäuden.

Eigener Prüfstand

„Deutschland ist vielfältig – es gibt 16 verschiedene Landesbauordnungen“, sagte Stefan Schmidt. Daher sei eigentlich überall eine individuelle Lösung unabdingbar. Für manche Gebäude gelten besondere Vorschriften bei Absturzsicherungen. In einem Kindergarten zum Beispiel gebe es zusätzliche Anforderungen bei Brüstungshöhe und Abstand zwischen den Gitterstäben (wenn so eine Ausführung gewählt wird). Die in Geisa produzierten Absturzsicherungen erfüllen sämtliche Anforderungen bei Statik, Stand- und Stoßsicherheit. Das Unternehmen hat einen eigenen Prüfstand und eine eigene Materialprüfung, „was uns unheimlich reaktionsschnell macht“, betonte Schmidt. Wenn man Sonnenschutz und Absturzsicherung in einem Fenster gemeinsam einbauen möchte, geschehe dies in den meisten Fällen auf einer Breite von 80 Zentimetern. „Der beste Weg ist die Vollintegration, weil man damit eine Schnittstelle weniger schafft“, so Stefan Schmidt. „Wir haben unsere Produkte so angepasst, dass sie zusammen Platz haben“, ergänzte Felix Perathoner.

Die Sonnenschutzsysteme aus Abfaltersbach bieten neben dem Blendschutz auch Sicht- und Hitzeschutz sowie eine Tageslichtlenkung. „Je früher Sonnenschutz und Absturzsicherung in der Rohbauplanung einbezogen werden, desto besser ist ihre spätere Performance und desto nahtloser ist ihre Integration in das gesamte Erscheinungsbild des Gebäudes“, erläuterte Andreas Kraler.

Beide Unternehmen wollen durch die Zusammenarbeit ein noch besseres Produktverständnis und eine schnellere Reaktionsmöglichkeit im Hinblick auf Trends erreichen. Zudem biete die Partnerschaft die Möglichkeit, gemeinsame Kundenbeziehungen weiterzuentwickeln.

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