Gelungenes Volksfest Flotte Sohle, kräftige Kehle

Annett Recknagel

Seligenthal hat Kirmes gefeiert. Die ist umstrukturiert worden, was der guten Stimmung im zweitgrößten Dorf der Einheitsgemeinde keinen Abbruch tat. Ein Umzug am Sonntagvormittag hatte auch seinen Reiz.

 
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Es war alles wie immer und doch anders: Baumstellen, Leberessen, Ständchen, Tanz und gute Laune. Nach dem Kirmesgottesdienst gab es das traditionelle Fotoshooting vor der Kirche und dann wurde durchs Dorf gezogen. Nur, dass der Umzug am Sonntagmittag stattfand.

Das war neu und lag an der Umstrukturierung der Kirmes in Seligenthal. Die Umstellung tat der guten Stimmung aber keinerlei Abbruch, sondern lockte wie gewohnt die Gäste auf die Straße und mit in Richtung Festplatz. Genauso sollte es sein.

Dort nämlich wartete ein leckeres Mittagessen. Klöße und Rouladen – wer konnte dem schon widerstehen. Noch dazu an einem Sonntag. Und das anfänglich noch gewöhnungsbedürftige Wetter schlug am Nachmittag um, sodass die Kirmesgäste zum Familiennachmittag voll auf ihre Kosten kamen. Den musikalischen Frühschoppen hatten die Famberg Musikanten ausgestaltet. Den Umzug begleitete der Jugendmusikverein aus Jüchsen. Altbewährt ging es mit Haltepunkten durch den Ort. Zuerst wurde vorm Gasthaus „Simon“ getanzt, später vorm Kindergarten. 21 Kirmespaare legten eine flotte Sohle aufs Pflaster und schrien nach Leibeskräften „Drei, sass, nö Tö Kirmes“.

Besonders laut waren die drei Platzmeister Richard Koch, Felix Kellner und Peter Koch. Dass es auf dem Festplatz auch in diesem Jahr kein Zelt gab, war kein allzu großes Manko. „Wir hatten kleinere Zelte und große Schirme“, ließ Maximilian Carl wissen. Es sei an den Abenden zwar etwas nass, aber nicht kalt gewesen.

„Es war eine phänomenale Kirmes, die es in den anderen Ortsteilen so nicht gibt“, legte Gunnar Funk noch mal kräftig nach und bekräftigte, dass das bisschen Regen niemanden gestört habe. Das Programm insgesamt hatte der Kirmesverein Seligenthal so zusammengestellt, dass für jede Altersklasse etwas dabei war. Wichtig war den Organisatoren der Familiennachmittag mit DJ Tommy. Die Gäste ließen sich Kaffee und Kuchen schmecken. Für Rummel mit Karussells war gesorgt. Und auch ein ordentlich Kirmesbegräbnis fehlte nicht.

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