Gelungen Bestnoten fürs Puppen-Festival

Peter Tischer
Die große Puppen- und Teddybörse lockt zahlreiche Interessenten in den großen Saal des Gesellschaftshauses Foto: Privat/Privat

Neustadt und Sonneberg ziehen eine erste Bilanz – und die ist durchweg positiv. Die Stimmung war gut und die Besucherzahlen wohl höher als vor Corona.

 
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Das Internationale Puppen-Festival Neustadt und Sonneberg hat gerade seine Tore geschlossen. Doch es bleibt nicht viel Zeit, die Veranstaltung sacken zu lassen, denn mit dem Ende geht es nahtlos in die Planungen für die 32. Auflage über. Neustadts Kulturbürgermeister Martin Stingl fasst zusammen: „Aus meiner Sicht herrschte rundum Zufriedenheit mit dem Verlauf des Puppenfestivals vor dem Hintergrund der gerade überwundenen Pandemie und des Krieges in der Ukraine.“ Das Wir, das Miteinander, sei dabei noch stärker zu Tage getreten und habe sich in vielen kleinen und großen Details gezeigt, bilanziert auch Christian Dressel, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Sonneberg.

Es sei ein buntes Festival mit guter Stimmung und höherer Beteiligung gewesen, auch gemessen an den Vor-Corona-Jahren. Unter der Trägerschaft der beiden Städte Neustadt und Sonneberg hätten sich viele Institutionen, Vereine und Bürger über die Maßen eingebracht, „was eben diese Vielfalt ausgemacht hat“, fasst Stingl zusammen. Dabei stellt der Kulturbürgermeister heraus, dass in anderen Städten durchaus externe Agenturen mit der Durchführung eines solchen Events betraut würden, während hier die zuständigen Abteilungen das zu ihren originären Aufgaben zusätzlich meisterten. Die beiden Museen, das Spielzeugmuseum in Sonneberg sowie das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie in Neustadt, hätten ebenso mit einer Vielzahl von Einzelveranstaltungen und hohen Besucherzahlen wesentlichen Anteil am Gelingen des Festivals gehabt. Auch das in diesem Jahr unter dem Dach des Internationalen Puppenfestivals ausgerichtete 20. Teddy- und Puppenfest in Sonneberg mit deutlich gesteigerten Ausstellerzahlen sei ein Publikumsmagnet gewesen. „Wir haben allein im Gesellschaftshaus rund 1500 Besucher zur großen Börse begrüßt“, weiß Susanne Müller, Betriebsleiterin der Einrichtung. Nicht zählen konnte man die zahlreichen Interessenten, die die Straßen zum Flohmarkt bevölkerten, und diejenigen, die bei Puppen-Haida oder Antiquitäten-Zitzmann vorbeischauten.

Die Gesamtfestivaldauer von einer Woche hätte sich als ideal herauskristallisiert, wenngleich „wir an den beiden Tagen Montag und Dienstag das Begleitprogramm in beiden Städten noch ausbauen müssen“,so Stingl. „Allerdings jetzt ein neues oder erweitertes Konzept aus der Tasche zu ziehen, geht in der Kürze nicht“, stellt er klar. Wichtig sei eine weitere Vernetzung, um Synergieeffekte nutzen zu können.

Im Mittelpunkt steht natürlich der Max-Oscar-Arnold-Kunstpreis, der bestens platziert, mit seiner Ausrichtung und Stilistik überzeuge. „Die Ländervielfalt hat gezeigt, dass der Weg richtig ist“, verwies Stingl auf Künstler aus elf Staaten „und das obwohl durch den Ukraine-Krieg viele Osteuropäer ihre Teilnahme absagen mussten. „Die Künstler haben dort andere Probleme als sich auf so einen Wettbewerb zu konzentrieren.“ Auch die große Sammlerbörse unter der Ägide von Walter Neumann aus Köln werde weiterlaufen. „Da platzte heuer die Frankenhalle aus allen Nähten“, freut sich Stingl.

„Wir sind auch sehr zufrieden mit der Resonanz“, ergänzt Udo Leidner-Haber, Leiter des Museums der Deutschen Spielzeugindustrie. „Wir haben mit den Outdoor-Veranstaltungen am Hindenburgplatz ein Pendant zum Marktplatz schaffen können.“ Dazu sollen für das kommende Jahr beispielsweise der Openair-Gottesdienst, der Mittwoch mit Neustadt VEREINt sowie der Familientag am Samstag, bleiben. Sehr gut angenommen wurde auch der Shuttle-Bus zwischen Neustadt und Sonneberg, der die Besucher zu den Hotspots transportierte. Die Kombi-Karte, die viele Ermäßigungen beinhaltet, wurde ebenfalls bestens gekauft. „Wichtig waren hier externe Partner, die uns kräftig unterstützten“, ergänzt Museumspädagogin Alexandra Taschner. Auch André Röttger, Bereichsleiter Kultur Sport Tourismus, freut sich über die Resonanz: „Die Händler, die Gastronomie sowie die Hotellerie haben sehr gute Umsätze verzeichnet.“

„Genaue Besucherzahlen können wir aufgrund der Vielfalt der Anlaufstellen sowie der Programmpunkte nicht nennen“, so Stingl. Aber „wir hatten viel mehr Wohnmobile hier in der Region“, sehen Dressel und Stingl einen Trend.

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