Angesichts des Erstarkens der AfD in Thüringen haben sich mehr als 3400 Akteure zum Bündnis „Weltoffenes Thüringen“ zusammengeschlossen. „Man kann es sich in diesen Tagen nicht mehr leisten, neutral zu bleiben“, sagte Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) bei der Vorstellung der Initiative am Donnerstag. Jeder solle überlegen, ob er jemanden kenne, der zum Beispiel krank oder behindert sei oder anderweitig nicht in rechtsextreme Vorstellungen von einem homogenen deutschen Volk passe – und sich dann ausmalen, was es für diese Person konkret bedeuten würde, wenn Rechtsextremisten maßgeblichen Einfluss auf die Politik gewinnen würden, sagte Nitzsche. Auch Spitzenvertreter aus Thüringer Unternehmen, den Gewerkschaften, der Kirche, dem Sport, den Wohlfahrtsverbänden, Kunst und Kultur und der Wissenschaft beteiligten sich an dem ersten Treffen in Jena. Unter den Unterstützern finden sich viele bekannte und sehr unterschiedliche Befürworter: Der Spezialglashersteller Schott und der Technologiekonzern Jenoptik etwa, aber auch die Stiftungen Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und die Klassik Stiftung Weimar. Auch der Tüv Thüringen, das Uniklinikum Jena, das Wildkatzendorf Hütscheroda oder der Landessportbund.