Geflügelschau Vorzügliches Federvieh gezeigt

Lena C. Stawski

In der Meininger Eberhard-Gundelwein-Ausstellungshalle fand die 60. Kreisschau für Rassegeflügel statt.

 
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Meiningen - Es herrscht ein reges Krähen und Gackern. Von schillernden Smaragdenten über stolze Haubenhühner bis hin zu stattlichen Pommerngänsen sind in der Meininger Eberhard-Gundelwein-Ausstellungshalle am Wasunger Tor sämtliche Geflügelarten vertreten. Vom 29. bis 30. Oktober fand dort die 60. Kreisschau des Meininger Kreisverbandes der Rassegeflügelzüchter statt. „Die Vielfalt ist da, es werden nur immer weniger Züchter, um diese zu erhalten“, erzählt der 1. Vorsitzende des KV Meiningen und Ausstellungsleiter, Mario Arnold.

Wegen der aktuellen Corona Pandemie durfte keine Eröffnung der Schau stattfinden. „Wir sind froh, dass wir die Veranstaltung durchführen können“, so Arnold gegenüber Meininger Tageblat t. Die Schau-Saison für Federvieh geht in der Regel von Oktober bis Januar. Letztes Jahr haben von 152 angemeldeten Ausstellungen thüringenweit nur zehn durchführt werden können. Die einzige Kreisschau in ganz Thüringen habe damals in Meiningen stattgefunden, berichtete der Ausstellungsleiter. Er spricht denjenigen seinen Dank aus, die an der Ausrichtung und Organisation der diesjährigen Schau beteiligt. Sein Dank gelte auch der Stadt für die Unterstützung bei der Werterhaltung der Halle.

Nachwuchsbedarf

In diesem Jahr konnten in der Ausstellungshalle am Wasunger Tor über 400 Tiere bestaunt werden, gut 40 kamen von der Jugendabteilung. Von insgesamt 54 Ausstellern präsentierten nur vier Jungzüchter ihre Tiere. „Welcher Verein hat keine Nachwuchsprobleme?“, kommentiert Arnold diesen Umstand. „Ich würde mich freuen, wenn ich einen Nachfolger finden würde, den ich einarbeiten könnte“, sagt Wilfried Bock aus Haina. Er ist seit 33 Jahren Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins Haina. Bei der diesjährigen Rassegeflügelschau wurde Bock Kreismeister in der Abteilung Zwerg-Hühner . Kreismeister für Groß- und Wassergeflügel wurde Robert Möller aus Hümpfershausen. In der Kategorie Hühner stellt Ute Amstein aus Wahns die Kreismeisterin. „Weibliche Züchter gibt es nicht viele“, erklärt Arnold. Kreismeister für Tauben ist Norbert Seifert aus Walldorf. Den Titel Jugend-Kreismeister für Zwerg-Hühner führt nun Emil Arnold. Jonas Albrecht und Jon Keiderling sind Jugend-Kreismeister in der Abteilung Wassergeflügel.

Bewertungskriterien

Ein Züchter nimmt mit vier Tieren an der Schau teil. Zwerg-Hühner und Tauben waren bei der Schau am stärksten vertreten, berichtet der Ausstellungsleiter. Die Tiere werden nach verschiedenen Kriterien bewertet. Aus den einzelnen Bewertungen errechnet sich eine Gesamt-Punktzahl. Auf den an den Käfigen angebrachten Bewertungskarten stehen die Vorzüge und Mängel der Geflügelarten. Ein einzelnes Tier kann maximal 97 Punkte ergattern. Mit dieser Leistung erhält es das Prädikat „vorzüglich“.

Insgesamt wurden bei der diesjährigen Schau 16 Tiere mit dieser hohen Bewertung ausgezeichnet. Ein „hervorragend“ gibt es mit 96 Punkten. Zwischen 93 bis 95 Punkten erhalten die Tiere ein „sehr gut“. Die Bewertung „gut“ bekommen Tiere mit 91 bis 92 Punkten, 90 ergeben ein „befriedigend“. Null Punkte sind ein ungenügend.

„In diesem Jahr sind viele Hühner und Zwerg-Hühner bei der Bewertung durchgefallen“, schildert Arnold. Ausschussfehler sind unter anderem, wenn ein Huhn ein krummes Brustbein oder einen sogenannten „Entenfuß“ vorweist. Dieses Tier sei dann nicht für die Zucht geeignet, erklärt der Ausstellungsleiter.

Den sechs Preisrichtern entging bei der Begutachtung der Tiere nichts. Auch die Ausrichtung des Schwanzsteuers wird kritisch betrachtet. Besondere Exoten der Ausstellung waren unter anderem die optisch herausstechenden Haubenhühner und Federfüße sowie ein silberhasiger Langschwanz Hahn – „Das ist was fürs Auge“, so Arnold.

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