Im Ringen um den Erhalt der Level-1-Station zur Versorgung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm sehen Experten wenig Chancen. „Insgesamt ist durch die Anwendung der Mindestmenge eine verminderte Sterblichkeit der Frühgeborenen zu erwarten“, sagte Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) am Donnerstagabend vor einer nichtöffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses im Gespräch mit dieser Zeitung in Erfurt. Ziel der Mindestmengen sei es nicht, Geld zu sparen, sondern die Überlebenschancen von Babys mit einem Geburtsgewicht von unter 1250 Gramm zu verbessern. Dies sei durch eine höhere Routine der Mitarbeiter in größeren Zentren möglich, argumentierte Hecken. Patientenvertreter im GBA hätten sogar eine höhere Mindestmenge als die nun ab 2024 geltende zahl von 25 Geburten im Jahr gefordert. Eine höhere Mindestmenge hätte aber zu noch mehr regionalen Einschnitten geführt, weshalb sich der GBA schließlich dagegen entschieden hätte. Suhl werde weiterhin dringend gebraucht für die Versorgung von Frühgeborenen, aber erst ab einem Geburtsgewicht von 1250 Gramm. Auch die Nachsorge könne dort stattfinden. Der Ausschuss befasste sich am Donnerstag erneut mit der Petition, die den Erhalt des Level-1-Zentrums in Suhl fordert.